02. April 2023 / 13:00 Uhr

Ehrenpräsident Hoeneß stützt Bayern-Bosse: "Nagelsmann hätte nicht in den Skiurlaub fahren dürfen"

Ehrenpräsident Hoeneß stützt Bayern-Bosse: "Nagelsmann hätte nicht in den Skiurlaub fahren dürfen"

Redaktion Sportbuzzer
RedaktionsNetzwerk Deutschland
Uli Hoeneß hat den Ausflug von Ex-Bayern-Trainer Julian Nagelsmann (l.) während der Länderspielpause kritisiert.
Uli Hoeneß hat den Ausflug von Ex-Bayern-Trainer Julian Nagelsmann (l.) während der Länderspielpause kritisiert. © IMAGO/Sven Simon/Bernd Elmenthaler (Montage)
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Noch immer schlägt die Entlassung von Julian Nagelsmann beim FC Bayern hohe Wellen. Nun hat sich auch Ehrenpräsident Uli Hoeneß zu der Thematik geäußert – und die Vereinsverantwortlichen um Oliver Kahn und Hasan Salihamidžić gestützt. Außerdem übte er Kritik am Ex-Trainer.

Sportlich ist der FC Bayern mit dem neuen Trainer Thomas Tuchel zurück in der Erfolgsspur, gewann das Spitzenspiel gegen Borussia Dortmund am Samstagabend hochverdient mit 4:2. Das aktuell dominierende Thema ist aber nicht der Sprung zurück an die Tabellenspitze, sondern noch immer die Trennung von Ex-Coach Julian Nagelsmann. Die entscheidende Frage ist, ob die Münchner versucht haben, Nagelsmann vor seiner Beurlaubung über die Entlassungspläne zu informieren.

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Oliver Kahn und Lothar Matthäus, der die Bayern der Lüge bezichtigt hatte, lieferten sich zu der Thematik bereits vor der Partie gegen den BVB ein Streitgespräch beim Pay-TV-Sender Sky. Und auch Nagelsmanns Management meldete sich zu Wort und teilte mit, dass es "keinen Kontakt und keinen Kontaktversuch der Bayern" gab. Kahn dementierte die Vorwürfe allerdings vehement und stellte am Sonntag bei Bild-TV nochmals klar, dass die Münchner "zu jeder Zeit die Wahrheit gesagt" hätten.

Hoeneß hält Tuchel "für die Ideallösung"

Nun pflichtete Bayern-Ehrenpräsident Uli Hoeneß den Vereinsverantwortlichen des Rekordmeisters bei und sagte am Sonntag im Gespräch mit dem Kicker: "Ich sehe kein Problem für den FC Bayern, sondern eher für Lothar Matthäus. Er muss seine Aussagen beweisen." Das Hauptproblem sei aus der Sicht von Hoeneß allerdings, dass Nagelsmann in der Entscheidungsphase nicht in München, sondern im Urlaub weilte. "Julian Nagelsmann hätte nach der Niederlage in Leverkusen nicht in den Skiurlaub fahren dürfen. Wäre er in München geblieben, hätte man sich am Montag oder Dienstag zusammengesetzt und gesprochen", so der 71-Jährige.

Laut Kicker geht Hoeneß zudem davon aus, dass Nagelsmann ohne die Zusage von Tuchel immer noch Trainer des Rekordmeisters wäre. Den Nagelsmann-Nachfolger hält der langjährige Vereinspräsident und Manager "für die Ideallösung". Hoeneß begründet seine Ansicht so: "Seine zwei Pressekonferenzen waren summa cum laude, eine druckreife Ausdrucksweise. Das ist Bayern München. Er hat diesen Verein in zwei Tagen verinnerlicht."

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