Die Weihnachtszeit ist vorbei, doch für die Fußballfans ist jetzt erst so richtig Bescherung: Seit dem 1. Januar ist das Wintertransferfenster offen. Auch bei Holstein Kiel kommt kurz vor dem Start des Trainingslagers im spanischen Oliva (4. bis 14. Januar) Bewegung rein.
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Was ist bisher passiert?
Die erste Handlung der Transferperiode vollzog Holstein noch vor dem Jahreswechsel: Der Vertrag mit Steven Lewerenz wurde mit sofortiger Wirkung aufgelöst. „Steven hat uns gegenüber den Wunsch geäußert, die KSV vorzeitig zu verlassen“, sagte Störche-Sportdirektor Fabian Wohlgemuth.
Dreieinhalb Jahre hatte der 27 Jahre alte Linksaußen für Holstein gespielt, in 110 Partien starke 30 Tore erzielt und weitere 23 vorbereitet. Seine Vier-Tore-Gala beim 6:2 am letzten Spieltag der Vorsaison gegen Eintracht Braunschweig war aber bereits so etwas wie eine vorgezogene Abschieds-Show. Der neue Coach Tim Walter setzte nur noch selten auf Lewerenz, gab anderen Spielern klar den Vorzug. Die Trennung war bereits seit Längerem absehbar. Wohin es für Lewerenz geht, ist bislang nicht bekannt.


Was ist dran an den Gerüchten um Schindler und Co.?
Kingsley Schindler soll nach mehreren Medienberichten vor einem Winter-Wechsel zum 1. FC Köln stehen. Auf Nachfrage sagt Sportdirektor Wohlgemuth aber: „Bei uns hat sich niemand aus Köln gemeldet. Wir freuen uns auf Kingsley Schindler im Trainingslager.“ Trotzdem: Der Vertrag des Flügelstürmers endet im Sommer. Bei einem guten Angebot könnte er schnell weg sein.
Auch David Kinsombi ist in den Fokus anderer Klubs geraten. Wie der SPORTBUZZER berichtete, sind deutsche Bundesligisten ebenso interessiert wie englische Vereine. Doch heiß wird das Thema wohl erst im Sommer. Kapitän Kinsombi ist noch bis 2021 gebunden und auch nach der Saison kann Holsteins sportliche Führung mit ihm noch gutes Geld einnehmen.
Und dann ist da noch Keeper Kenneth Kronholm. Der Torwart wird laut „liga-zwei.de“ in der amerikanischen Profiliga MLS bei Chicago Fire gehandelt. „Nach derzeitigem Stand ist Kenny Kronholm unser Torwart Nummer eins“, sagt Wohlgemuth und lässt damit zumindest ein Hintertürchen offen. Kronholm, Sohn eines US-Amerikaners und in den Vereinigten Staaten geboren, ist mit 33 Jahren im reiferen Profi-Alter und könnte noch einmal eine Herausforderung suchen. In Kiel aber ist er unumstritten – und ebenfalls noch bis 2021 mit einem Vertrag ausgestattet.


Kommen noch Verstärkungen?
Der Saisonverlauf von Holstein Kiel in der Zweitliga-Spielzeit 2018/19.
Transfers sind zumindest nicht unwahrscheinlicher geworden. „Es ist davon auszugehen, dass wir noch etwas machen“, sagt Wohlgemuth. Gegenüber dem SPORTBUZZER hatte Wohlgemuth schon im November das Profil für mögliche Kandidaten ausgegeben: deutschsprachig, jung, entwicklungsfähig, bestenfalls aus den Profikadern der Erst- und Zweitligisten oder der U23-Teams. Die Kieler Kaderplaner haben noch bis zum 31. Januar Zeit, dann schließt das Transferfenster.