Kaum Offensivaktionen in der ersten Halbzeit
„Never change a winning team“: An den Leitspruch erinnerten sich auch die U23-Trainer Nicola Soranno und Fabian Raue. Einzig Johann Berger sollte Zweitligaprofi Daniel Hanslik in der Startformation ersetzen. Ansonsten durfte die Erfolgself des 1:0-Sieges gegen den HSV II erneut ran. Und wie schon gegen die U23-Rothosen beeindruckte die KSV mit starker Arbeit gegen den Ball. Die Bremer kamen bis zur Halbzeit überhaupt nicht gefährlich zum Abschluss. Holsteins Keeper Timon Weiner verlebte 45 beschäftigungslose Minuten auf Platz 11 des Bremer Stadiongeländes. Allerdings blieb auch die Kieler Offensive trotz eines optischen Übergewichts bis zum Kabinengang weitestgehend ohne Durchschlagskraft.





Holstein Kiel II kassiert nach Führungstreffer direkt den Ausgleich
Ein Schuss von Laurynas Kulikas aus spitzem Winkel, den Werder-Keeper Luca Plogmann ohne Probleme abwehrte, markierte den offensiven Höhepunkt. Beide Nachwuchsteams neutralisierten sich mit taktischer Disziplin. Die taktischen Zwänge lockerten sich ab der 56. Minute. Nach Karbstein-Handspiel in der Werder-Box traf KSV-Torjäger Kulikas per Strafstoß zum 1:0 (56.). Die Bremer antworteten prompt. Nur zwei Minuten später glich SVW-Stürmer Luc Ihorst nach Philipp-Kopfballverlängerung per Schuss aus der Drehung via Lattenunterkante aus. „Eigentlich wollen wir in den Minuten nach eigenem Torerfolg einfach spielen, um nicht sofort den Ausgleich zu kassieren“, haderte Soranno mit der „zu schnellen“ Bremer Antwort.
Tim Siedschlag, Philipp Sander und Justin Njinmah angeschlagen
Beide Teams suchten nun die Entscheidung. Werders Ilia Gruev scheiterte zweimal freistehend an KSV-Keeper Timon Weiner (69./80.), genau wie Kiels Berger per 20-m-Flachschuss (71.) und Kapitän Tjorve Mohr, dessen Kopfball auf der Linie geklärt wurde (78.). Kurz vor Schluss wurden die Kieler kalt abgeduscht, und das doppelt. Erst nickte Malte Karbstein eine Freistoßflanke zum 2:1 (82.) ein, dann setzte SVW-Joker Kebba Badjie mit einem Sololauf den Schlusspunkt (90.+2). „Ich kann meinem Team gar keinen Vorwurf machen. Wir haben auswärts ein starkes Spiel gemacht. Allerdings können wir nur mit der Leistung, nicht aber mit dem Ergebnis zufrieden sein“, folgerte Soranno. Was zudem schmerzt: Tim Siedschlag (Knie), Philipp Sander (Adduktoren) und Justin Njinmah (muskuläre Probleme) mussten angeschlagen ausgewechselt werden.
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