Wenn sich der anstrengende Trainingslagertag nach dem gemeinsamen Abendessen dem Ende neigt, können die Störche abschalten und entspannen: noch eine kleine Radtour durch die weitläufige Hotelanlage, Fifa-Duelle auf der Spielkonsole oder eine Plauderei unter Teamkollegen, ehe die Koje ruft. Auch Kartenspiele stehen hoch im Kurs. Nur eins ist untersagt: Poker. Nun liegt das nicht daran, dass das bei den Kielern unbeliebt ist oder im Storchennest als verbotenes Glücksspiel gilt. Nein, der Grund sitzt tiefer – wie offensichtlich auch der Stachel. Nein, den Pokerkoffer habe man vorsorglich zu Hause gelassen, so Dominik Schmidt, „weil Hermi sonst als reicher Mann nach Hause geht“.
Patrick Herrmann, der Fußballgott, sammelt beim Poker die Jetons wie auf dem Fußballfeld die Namen abgegrätschter Gegenspieler. Intern wie extern seit Jahren gefürchtet, der Schrecken aller Angreifer und Zocker. Noch fehlt es an einer Poker-Alternative. Aber wehe den Störchen, Herrmann findet sie.





Der Saisonverlauf von Holstein Kiel in der Zweitliga-Spielzeit 2018/19.