Nicola Sorrano: „Ein Punkt wäre mehr als verdient gewesen“
„Das ist extrem bitter. Wir waren absolut auf Augenhöhe, haben uns aber nicht für den Aufwand belohnt. Ein Punkt wäre mehr als verdient gewesen“, konstatierte KSV-Coach Nicola Soranno. Ohne Unterstützung aus dem Zweitligakader und ohne Torjäger Laurynas Kulikas (Gelb-Rot gesperrt) starteten die Kieler schwungvoll ins Duell mit dem Regionalliganeunten, gegen den es zuvor in drei Duellen jeweils ein Unentschieden gab. Die Scharte der 1:5-Heimschlappe gegen Schwarz-Weiß Rehden sollte ausgewetzt werden. Mats Facklam, der Kulikas in der Sturmspitze vertrat, kreuzte bereits nach wenigen Sekunden in der VfB-Box auf, verzog aber knapp. „Wir waren im Gegensatz zur Vorwoche sofort da. Es ging spielerisch zur Sache“, erklärte Soranno.




Mats Facklam schafft den schnellen Ausgleich für Holstein Kiel II
Auch die Gastgeber scheuten nicht die Offensive. Kifuta Makangu knallte aus der Drehung über das Tor (30.). Die Niedersachsen drückten, doch Holstein arbeitete gut gegen den Ball, schaltete blitzschnell um. Dann brannte es im Kieler Strafraum lichterloh: Zweimal konnte Kiels Keeper Finn Kornath abwehren, ehe Patrick Posipal zum 1:0 abstaubte (38.). Die KSV-Antwort ließ nur zwei Minuten auf sich warten: Tom Baller setzte sich auf dem Flügel durch, passte scharf und flach ins Zentrum, wo Facklam den Ball am ersten Pfosten ins Oldenburger Tor grätschen konnte. „Für eine junge Mannschaft wie unsere war es sehr wichtig, schnell zurück ins Spiel zu kommen“, resümierte Soranno.
Für die Jungstörche wäre mehr drin gewesen
Und es wäre noch mehr drin gewesen. Nach der Halbzeit boten sich den U23-Störchen die besseren Chancen. Nach Siedschlag-Kopfballablage lupfte Facklam den Ball über VfB-Keeper Dominik Kisiel, doch der bekam noch die Fingerspitzen ans Spielgerät und lenkte es am Tor vorbei (54.). Die folgende Siedschlag-Ecke brachte KSV-Kapitän Tjorve Mohr in Position, dessen Kopfball landete Millimeter neben dem Tor (55.). Erneut wurde Holstein für die vergebenen Großchancen bitter bestraft. Ibrahim Temin erwischte sowohl Marcus Coffie als auch Kornath auf dem falschen Fuß und traf aus der Drehung ins kurze Eck zum 2:1 (62.). Die Kieler reagierten mit wütenden Angriffen, zogen wie beim Eishockey ein Powerplay auf: Felix Niebergall (69.), Matti Seidel (88.) und Coffie (90.) blieb bei ihren Hochkarätern jedoch der Ausgleich versagt. „Da müssen wir durch. Wir wussten, dass diese Phasen ohne das nötige Glück im Laufe einer Saison immer mal kommen. Wir haben trotzdem ein starkes Auswärtsspiel abgeliefert“, bilanzierte Soranno.
Das waren die letzten Sieger beim SHFV-Lotto-Masters: