Das war eine klare Rote Karte. Wenn jemand ruckartig nach hinten fällt, ist was passiert. Das sagt einem schon der gesunde Menschenverstand“, so Holstein Trainer Bernd Begunk. Was war geschehen? In einem Zweikampf war seine Tochter Sarah, die in der Innenverteidigung spielte, eher am Ball und schirmte diesen ab. Die heraneilend Gäste-Spielerin griff der Kielerin jedoch in die Haare, riss sie nach hinten und kam so frei vor dem Tor an den Ball, der jedoch über das Gehäuse flog (89.). Begunk, die minutenlang behandelt werden musste, sah dazu noch die Gelbe-Karte. Das Spiel wurde mit Torabschlag fortgesetzt.


Diese Spieler haben Holstein Kiel in der Vergangenheit geprägt:
60 Minuten lang spielte Holstein stark auf, kombinierte gefällig und kam zu etlichen Torchancen. Madita Thien traf nach Pass von Lina Staben aus 14 Meter zum 1:0 (12.). Nur vier Minuten später erhöhte Alina Steiner, die vorher noch den Torwart aussteigen ließ. Selbst der Anschlusstreffer, der aus dem Nichts fiel (36.), schockte die Kielerinnen nicht. Samantha Carone erzielte mit einem herrlichen Freistoß aus 25 Meter postwendend das 3:1 (38.), ehe Victoria Bendt per Kopfball auf 4:1 erhöhte (45.+1). Auch im zweiten Abschnitt beherrschte Kiel das Spiel klar. Krasse individuelle Fehler der Women brachten Gretesch
aber in Kontersituationen, die die Gäste zu nutzen wusste und binnen drei Minuten auf 4:3 heran kamen (60., 63.). Holstein hatte danach zwar durch Carone (65.) und Steiner (73.) noch gute Gelegenheiten zu erhöhen, aber kein Glück im Abschluss. Als Gretesch alles nach vorne warf, gerieten die Women ins Schwimmen. Der Ausgleich gelang den Gästen aber nicht mehr.
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