Dabei lief zunächst alles nach Plan. Selbstbewusst, bissig und griffig setzten die KSV-Youngster die Gäste aus Sachsen-Anhalt unter Druck. „Wir haben das Geschehen kontrolliert, die Magdeburger früh angepresst und sie zu langen Bällen gezwungen“, sah Trainer Dominik Glawogger den Matchplan anfangs aufgehen.
Nach elf Minuten rissen die Kieler die Arme zum ersten Torjubel hoch. Nach einer Spielverlagerung auf den rechten Flügel über Rasmus Wolff und Tom Kinitz setzte Leon Gino Schmidt die Kugel flach zum 1:0 in die Maschen. Und die Gastgeber ließen nicht locker, in Minute 17 schepperte es erneut im Kasten von FC M-Keeper Böhm. Nach langem Ball von Oberbeck überlupfte KSV-Torjäger Maximilian Zoch den Schlussmann gekonnt.
Kurz vor der Pause war Holstein mit dem Glück im Bunde. Raoul Cissé fuhr einem Magdeburger ungezügelt in die Parade und brachte den Angreifer elfmeterreif zu Fall, die Pfeife des Lohbrügger Schiedsrichters Wienefeld blieb indes stumm (41).
In Halbzeit zwei zerstörten die Nordlichter ihre gute 2:0-Ausgangssituation mit undiszipliniertem Defensivverhalten. Abermals machte Innenverteidiger Cissé direkt nach Wiederbeginn eine unglücklicher Figur, klärte vor dem Anschlusstreffer nicht souverän und ließ sich dann noch vom Magdeburger Weiß vernaschen (46.). Das frühe Ausrufezeichen im zweiten Durchgang war der Weckruf für die Schützlinge von Trainer Matthias Mincu, die deutlich mutiger agierten, sich Standardsituationen erkämpften und schon bald den 2:2-Ausgleich markierten.
Glawogger: „Der Gegner hat alles investiert und wurde dafür belohnt."
Nach einem Eckball zeigte sich die Kieler Verteidigung unsortiert, Torjäger Hannes Rückert ließ sich nicht lange bitten (54.). Die nächsten Minuten gehörten dem 1. FCM, die Gäste witterten ihre Chance und kreierten weitere Gelegenheiten. Nach und nach fand die Glawogger-Elf den Faden wieder. Erst schoss Schmidt nach Jungehülsing-Vorlage über den Querbalken (72.), kurz danach ahndete der Unparteiische eine knappe Abseitsstellung von Zoch (75.). Das Szenario kurz vor dem Abpfiff setzte dem Ganzen die Krone auf: Trotz Kieler Überzahl spielte ein Magdeburger quer in den Strafraum, wo die Kugel noch abgefälscht wurde und bei Bruno Schiemann landete, der dieses Geschenk dankend annahm (88.).





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Wütende Kieler warfen alles nach vorn, nach einer Ecke rasierte der Ball in der Nachspielzeit jedoch nur das Aluminium. „Der Gegner hat alles investiert und wurde dafür belohnt. Wir hätten aber nach dem 2:0 noch eine Schippe drauflegen müssen“, ärgerte sich Glawogger über die unnötige siebte Saisonniederlage,