28. Mai 2019 / 14:22 Uhr

Holsteins U17 hat den Klassenerhalt nicht mehr in der eigenen Hand

Holsteins U17 hat den Klassenerhalt nicht mehr in der eigenen Hand

Jürgen Schinke
Kieler Nachrichten
U17-Storch Jan Erich Lippegans (re., verfolgt vom Cottbuser Ben Krone) setzt vor dem Energie-Tor einem Abpraller nach.
U17-Storch Jan Erich Lippegans (re., verfolgt vom Cottbuser Ben Krone) setzt vor dem Energie-Tor einem Abpraller nach. © Uwe Paesler
Anzeige

Der Weg zum Klassenerhalt führt nur noch über extrem dünnes Eis: Holsteins U17-Kickern blieb der erhoffte Befreiungsschlag im Schlüsselspiel gegen den ebenfalls abstiegsbedrohten FC Energie Cottbus verwehrt. Trotz engagierter Vorstellung und zahlreicher Torchancen kamen Kapitän Yildirimer und Co. nicht über ein 0:0 hinaus. Nach der mageren Nullnummer ist klar: Die Jungstörche haben den Klassenerhalt in der B-Junioren-Bundesliga nicht mehr selbst in der Hand. Beim Saisonkehraus in Leipzig müssen sie mindestens einen Punkt holen und sind zudem auf Schützenhilfe angewiesen.

Sowohl Holstein als auch Energie taten sich anfangs schwer, der Druck war spürbar, auch in der Zweikampfführung und Kommentierung strittiger Aktionen. Dennoch entwickelte sich eine intensive Auseinandersetzung, es ging rauf und runter. Brenzlige Strafraumszenen resultierten in Halbzeit eins primär aus Standards. „Die Partie zehrte sehr an den Kräften. Das zentrale Mittelfeld wurde oft mit langen Bällen überspielt. Respekt an die Jungs, die Cottbus insgesamt sehr gut verteidigt haben“, sagte U17-Chefcoach Michael Schwennicke.

Anzeige

Schwenicke: „Natürlich fühlt sich das 0:0 wie eine Niederlage an. Wir sind jetzt auf Hilfe angewiesen."

Lange scheuten die Störche das letzte Risiko, drängten in der Schlussphase aber auf den erlösenden Treffer. Nach einem Kopfball von Nils Knuth blieb den Zuschauern der Torschrei im Halse stecken, als Energie-Schlussmann Elias Bethke die Kugel im allerletzten Moment aus der langen Ecke kratzte. Kurz danach drang Faris Moumouni von halbrechts in den Strafraum ein, legte sich den Ball etwas zu weit vor und rasselte mit dem Torwart zusammen. Durch die Beine des Keepers rutschte die Kugel ins Tor. Der Schiedsrichter bewertete die diskussionswürdige Aktion als Foulspiel des Kieler Angreifers. Unterm Strich war das Remis indes leistungsgerecht.

„Natürlich fühlte sich das 0:0 wie eine Niederlage an. Wir sind jetzt auf Hilfe angewiesen“, sagte Schwennicke. Das 3:3 bei Werder Bremen habe vor einigen Wochen gezeigt, dass Holstein auch bei absoluten Topteams nicht chancenlos sei, zumal der kommende Gegner RB Leipzig den dritten Tabellenplatz selbst bei einem Sieg nicht mehr verbessern kann. Mit einem Punkt kann Holstein sowohl Dresden als auch Chemnitz noch abfangen, braucht aber Schützenhilfe von Union Berlin oder dem HSV.

Derweil gibt sich Holsteins U19 auf der Zielgeraden fokussiert. Das Team von Trainer Dominik Glawogger macht Jagd auf den Uralt-Punkte-Rekord vom TSV Havelse. Noch steht die Bestleistung in der Regionalliga Nord bei 69 Punkten, die KSV kann diese Marke mit einem Sieg gegen Eimsbüttel im kommenden Heimspiel knacken.

Anzeige

Den 21. Saisondreier fuhr der neue Meister verdient mit 2:0 ein. Dabei fielen die Treffer in beiden Halbzeiten jeweils in der Nachspielzeit. Jesper Tiedemann schoss die Gäste mit unwiderstehlichem Solo mit 1:0 in Front (45.+1). Die mit nur 14 Akteuren angereisten Gäste verpassten in der zweiten Hälfte bei guten Chancen die Vorentscheidung. So hatte Justin Njinmah erst kurz vor dem Schlusspfiff das letzte Wort (90.+1). Der schnelle Außenbahnspieler kam im Meppener Strafraum zu Fall, den fälligen Elfmeter verwandelte er selbst gewohnt cool.

U17: KSV Holstein – FC Energie Cottbus 0:0

KSV: Oberbeck – Iatskevitch (69. Neubert), Reimers, Kiewald, Lippegaus – Yildirmer, Scheller – Sterner, Knuth – Lipkow (76. Prozel), Ehlers (51. Moumouni).

Energie: Bethke – Rink, Schade, Böhmert, Neumann – Krone, Christoph (78. Harz), Woitina (80.+1 Kammradt), Sietan – Tloczynski, Ortner.

Schiedsrichter: Kabalakli (Gelsenkirchen) – Zuschauer: 180.

U19: JLZ Emsland – KSV Holstein 0:2 (0:1)


KSV: Nathmann – Paulsen, Helbing, Petersen, Möller – Wolf (88. Rau), Schmidtke, Tiedemann – Njinmah, Jungehülsing (82. Theel), Borgmann (60. Schmidt).

Schiedsrichter: Onneken (Pewsum) – Tore: 0:1 Tiedemann (45.+1), 0:2 Njinmah (90.+1, FE) – Zuschauer: 60.

Bist du Experte? Teste hier dein Fußballwissen!

Mehr Fußball aus der Region

Diese Spieler haben Holstein Kiel in der Vergangenheit geprägt:

Von 2018 bis 2021 stand Janni Serra bei Zweitligisten Holstein Kiel unter Vertrag. In dieser Zeit kam der Stürmer 91 Mal zum Einsatz und erzielte 35 Tore. Nach seinem Vertragsende bei Holstein Kiel wechselt Serra zur Saison 2021/22 in die Bundesliga zu Arminia Bielefeld. Zur Galerie
Von 2018 bis 2021 stand Janni Serra bei Zweitligisten Holstein Kiel unter Vertrag. In dieser Zeit kam der Stürmer 91 Mal zum Einsatz und erzielte 35 Tore. Nach seinem Vertragsende bei Holstein Kiel wechselt Serra zur Saison 2021/22 in die Bundesliga zu Arminia Bielefeld. ©

Mehr anzeigen

Anzeige: Erlebe die gesamte Bundesliga mit WOW und DAZN zum Vorteilspreis