Die Rückkehr von Horst Hrubesch zum Hamburger SV hat bei vielen Fans des Traditionsvereins große Hoffnungen geweckt. Gleichzeitig kommt das Engagement der 69-jährigen Vereinslegende überraschend. Er selbst habe sich nämlich schon "aufs Rentnerleben eingestellt", wie er gegenüber dem Kicker sagte. Beim HSV wird er in Zukunft als Nachwuchsdirektor arbeiten. Er soll dafür sorgen, dass beim HSV wieder mehr eigene Talente den Sprung in die Profimannschaft schaffen - auch aus wirtschaftlichen Gründen. Denn der HSV ist finanziell nicht auf Rosen gebettet.



Dem Führungstrio, bestehend aus dem neuen Trainer Daniel Thioune, Sportdfirektor Michael Mutzel und Sportvorstand Jonas Boldt, traut Hrubesch viel zu. "Ich habe den Eindruck gewonnen, dass der HSV jetzt den richtigen Weg eingeschlagen hat", sagte die Klublegende. Hrubesch hofft zudem, dass in Zukunft beim HSV wieder vermehrt über sportliche Belange diskutiert wird. "Es muss wieder mehr über Fußball gesprochen und daran gearbeitet werden", stellte er klar. Mit "harter Arbeit, Fleiß, Geduld und Überzeugung", wolle er den Jugendbereich des HSV besser machen.
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Beim HSV hofft man durch die Verpflichtung von Hrubesch auch darauf, dass wieder mehr Ruhe in den Verein einkehren kann. Hrubesch arbeitete vor seinem Engagement in der Hansestadt bereits für zahlreiche Jugendauswahlmannschaften des DFB, wurde mit der U21 Europameister (2009) und holte 2016 die Silbermedaille bei den Olympischen Spielen in Rio. Der ehemalige Stürmer bringt also reichlich Expertise mit. Zudem genießt er bei den Fans und den Spielern einen ausgezeichneten Ruf.