Dritter Sieg im dritten Punktspiel des Jahres: Der Tabellenführer HSC hat die SpVgg. Bad Pyrmont mit 3:1 bezwungen und somit erfolgreich Revanche für die Hinspielniederlage genommen. Aufgrund des unbespielbaren Rasenplatzes musste auf Kunstrasen angepfiffen werden. Helfer hatten diesen zuvor vom Schnee geräumt. „Es war gut zu bespielen“, sagte HSC-Coach Martin Polomka.
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Polomka: "So ein Ding habe ich noch nicht erlebt"
Sein Team hatte die Partie zunächst sehr gut im Griff, Bad Pyrmont beschränkte sich lediglich auf die Defensive. Der Spitzenreiter offenbarte allerdings wieder Schwächen im Herausspielen von Torchancen. „Das ist die einzige Sache, die sich das Team ankreiden lassen muss“, so Polomka. „Die letzte Konsequenz fehlte bei unseren Angriffen.“ So ging es torlos in die Pause.
Danach wurde der HSC zielstrebiger. Nach einer Ecke von Niklas Kiene köpfte Jonas Jürgens die Führung (57.). Die Gäste mussten nun etwas öffnen, wodurch ein ansehnlicheres Spiel entstand. Die Hannoveraner präsentierten sich allerdings deutlich aggressiver. „Wir haben gezeigt, dass wir das Spiel gewinnen wollen und waren griffiger in den Zweikämpfen“, lobte Polomka. Der Lohn: das 2:0 durch Ferhat Bikmaz, der nach Vorarbeit von Silk Ruben Kisch und Jürgens aus fünf Metern einschob (80.). Allerdings wurde es noch einmal spannend, denn mit einem kuriosen Tor von der Seitenlinie verkürzte Djawid Gabibow (85.). „Das sollte mit Sicherheit eine Flanke werden“, so Polomka. Der Ball drehte sich mit Unterstützung einer Windböe Richtung Tor, sodass Schlussmann Alexander Dlugaiczyk überrascht wurde. „Da konnte er nichts machen“, nahm ihn der Trainer in Schutz. „Gabibow könnte das tausend Mal wiederholen und würde nicht einmal treffen. So ein Ding habe ich noch nie erlebt.“



Die Bad Pyrmonter warfen nun alles nach vorne, der HSC war auf die Sicherung des Vorsprungs bedacht. Kisch, Bikmaz und Björn Liebenau kombinierten im Mittelfeld gut und plötzlich war Betrim Shabani vor dem Pyrmonter Tor freisgespielt. Der Offensivmann umkurvte Torwart Sedekia Haukambe und traf zum 3:1 (90.). Zwar musste der HSC das erste Gegentor des Jahres hinnehmen, doch angesichts einer komplett neuformierten Hintermannschaft war Polomka zufrieden. Aufgrund der Ausfälle von Deniz Tayar und Gianluca Ziegler wechselten die Außenverteidiger Atilay Batbay und Maurice Kleinert in die Mitte, Kisch und Fabian Weigel waren auf den Außen im Einsatz. „Die haben das gemeinsam richtig toll gemacht“, so Polomka.