Für den Vorstandsvorsitzenden Bernd Hoffmann wäre ein Aufstieg des Hamburger SV in die Fußball-Bundesliga "ein größeres Fest als die Teilnahme an der Champions-League für einen Erstliga-Klub". Das sagte der der 56 Jahre alte Chef der HSV-Fußball-AG dem Hamburger Abendblatt.



Dem verpassten Aufstieg in diesem Jahr kann Hoffmann nichts Positives abgewinnen. "Bei aller Wertschätzung für die 2. Liga: Eine Saison dort hat für den HSV per se nichts Gutes. Der Nicht-Aufstieg verzögert Entwicklungen, gerade finanzielle, erheblich", sagte er. Hoffmann gab aber zu bedenken: "Wir werden die 2. Liga auch im nächsten Jahr nicht dominieren können, und ich wäre froh, wenn wir bis zum letzten Spieltag oben dranbleiben." Mittelfristig wolle der HSV "zum Mittelstand der 1. Bundesliga" gehören.
Hoffmann nannte als einen wichtigen Baustein zur wirtschaftlichen Gesundung des Vereins "die Reduzierung der Kosten für den Spielerkader von 56 Millionen auf gut 26 Millionen Euro" nach dem Abstieg. "Aktuell haben wir nicht einmal die Chance, Gehälter zu stemmen wie Mainz 05 oder der SC Freiburg."
Karriere-Killer HSV? So erging es den Trainern nach der Trennung
Neben der katastrophalen Rückrunde des HSV sei für die Trennung von Trainer Hannes Wolf die Erkenntnis ausschlaggebend gewesen, "dass ein junger Trainer für die besondere Situation beim HSV nicht die richtige Wahl ist". Als "ganz große Herausforderung" für die sportliche Führung nannte er, "zu verhindern, dass Spieler gefühlt schlechter werden, wenn sie zum HSV kommen". Mit Jonas Boldt als Sportvorstand und Dieter Hecking als Trainer möchte Hoffmann "so lange wie möglich zusammenarbeiten".