Noch weilt Bruno Labbadia in China. Sein letzter Trip mit dem VfL Wolfsburg, den er im Sommer definitiv verlassen wird. Bei der PR-Reise mit den "Wölfen" steht unter anderem ein Testspiel gegen Bundesliga-Konkurrent Eintracht Frankfurt auf dem Plan. Doch Labbadia beschäfitgt sich offenbar schon längst mit seiner Zukunft - und die könnte überraschend nun doch beim Hamburger SV liegen!
Kehrtwende bei Labbadia
Wie die Bild berichtet, ist der 53-Jährige entgegen seiner bisherigen Überlegungen zumindest bereit, Gespräche mit den Verantwortlichen des kriselnden Zweitligisten aufzunehmen. Der HSV sucht einen Nachfolger für Hannes Wolf, unter dem die Hansestädter den direkten Wiederaufstieg ins Fußball-Oberhaus verpasst hatten. Die Trennung von Wolf entwickelte sich zur Hängepartie, ehe die Hamburger Ende der vergangenen Woche dann Nägel mit Köpfen und den Abschied des Trainer-Youngsters offiziell machten.
Karriere-Killer HSV? So erging es den Trainern nach der Trennung
Labbadia hatte sich in den Diskussionen um seine mögliche dritte Amtszeit beim HSV stets zurückhaltend gezeigt. Andere Kandidaten gab es genug: Die Namen Dieter Hecking, dessen Abschied von Borussia Mönchengladbach bereits seit Wochen bekannt ist, oder André Breitenreiter wurden heiß gehandelt. Auch Markus Anfang, der in der Schlussphase der vergangenen Spielzeit beim 1. FC Köln gehen musste, ist im Gespräch. Doch kommt es nun anders?


HSV-Präsident Jansen schätzt Labbadia sehr
Dem Bild-Bericht zufolge hatten sich die Hamburger Bosse am Montag beraten - und einen neuen Anlauf im Werben um Labbadia ins Auge gefasst. Dabei stießen sie wohl auf offene Ohren. Nach der Rückkehr des Noch-Wolfsburg-Coachs aus China sollen die Gespräche stattfinden, Ausgang offen. Sicher ist: Mit Marcell Jansen, Präsident des HSV e. V., hat Labbadia einen großen Unterstützer an der Vereinsspitze. Der Ex-Hamburg-Profi spielte in dessen beiden bisherigen Amtszeiten (2009 bis 2010 und 2015 bis 2016) als Spieler unter ihm, wenn 2015 auch nur noch einige Monate bis zu Jansens frühzeitigem Karriereende.
Labbadia liegt aber offenbar nicht nur das Angebot des HSV vor. Laut Sky Sports klopfte der englische Zweitligist West Bromwich Albion an. Der geglückte Saison-Endspurt mit den "Wölfen", an dessen Ende der Einzug in die Europa League stand, ist auch auf der Insel nicht verborgen geblieben. Auch mit West Bromwich sollen in naher Zukunft erste Gespräche anstehen.