Trainer Dieter Hecking ist von der Entwicklung des Hamburger SV in der 2. Bundesliga begeistert. "Wir haben die meisten Tore geschossen, die wenigsten Gegentreffer kassiert. Wir spielen attraktiven Fußball. Ich bin mehr als zufrieden", sagte der Coach des Spitzenreiters der Bild nach dem Heim-Erfolg gegen Greuther Fürth. "Wir merken, so wie wir es angehen, haben wir die Chance, eine gute Saison zu spielen. Im Moment macht es einen sehr stimmigen Eindruck." Der HSV steht nach neun Spieltagen mit 20 Punkten an der Tabellenspitze.
50 ehemalige Spieler des Hamburger SV – und was aus ihnen wurde
Gerade der Teamgeist beim so lange krisengeplagten Hamburger Klub stimmt inzwischen offenbar, wie Hecking verrät. "Es ist ein tolles Miteinander in der Kabine. Ich hatte selten so eine Mannschaft, bei der so viel gelacht wird. Sie sind immer gut drauf. Das habe ich in der Form selten erlebt." Dass die Erfolgsserie im Saisonverlauf auch eine Delle bekommen könnte, schließt der Coach dennoch nicht aus. "Die Saison ist ein Marathon. Irgendwann hat man auf so einer Strecke immer ein Loch. Dann kommt es darauf an, in der Phase trotzdem zu punkten."
Nach der Länderspielpause warten Bielefeld und Stuttgart auf den HSV
Nach der Länderspielpause stehen für die Rothosen die Wochen der Wahrheit an. Für die ersten richtigen Härtetests geht es gegen die zwei ärgsten Verfolger: Erst muss der HSV auswärts zum Überraschungsdritten Arminia Bielefeld, dann steht im Volkspark das Spitzenspiel gegen Bundesliga-Absteiger VfB Stuttgart an. Drei Tage später geht es im DFB-Pokal zudem erneut gegen die Stuttgarter. "Das ist ein Gradmesser für uns. Da werden wir auf Herz und Nieren geprüft", warnt Hecking. Dennoch glaubt er auch: "Davor müssen wir aber keine Angst haben. Wir haben uns auch sehr viel Respekt bei den Gegnern erarbeitet. Wir sollen mit Optimismus und dem Vertrauen in die Spiele gehen, dass wir gut sind. Und dem Wissen, dass es schwierig wird, wenn wir drei, vier Prozent nachlassen."


Hecking lobt Stadtrivalen St. Pauli: "Da wächst Gutes zusammen"
Zu einem brisanten Lob ließ sich der 55-Jährige auch noch hinreißen - augerechnet für Stadtrivale FC St. Pauli. Der Nachbar sei ein Kandidat für eine Überraschung in der Zweitliga-Saison: "Die sind in der Lage, dem einen oder anderen oben wehzutun. Da wächst jetzt etwas Gutes zusammen", sagte Hecking.