Ralf Becker, früherer Sportvorstand des Hamburger SV, gefällt die Arbeit seines ehemaligen Vereins. "Sie spielen bislang sehr souverän, machen das richtig gut. Sie lassen beim Gegner wenig zu, die Art und Weise, wie sie auftreten, ist überzeugend", sagte Becker, der die Mannschaft vor seiner Entlassung in weiten Teilen selbst noch zusammengestellt hatte, der Bild.
50 ehemalige Spieler des Hamburger SV – und was aus ihnen wurde
Becker über HSV-Debakel in der Vorsaison: "Nur wenige überzeugende Spiele"
Beim Stadtderby am kommenden Montag im Millerntor-Stadion erwartet der 48-Jährige "ein Fußball-Fest für Hamburg". Das Spiel werde enger als in der vergangenen Saison, meinte der ehemalige Sportvorstand, der von Mai 2018 bis Mai 2019 HSV-Boss war. In der Vorsaison gewann der HSV mit 4:0 beim FC St. Pauli, rutschte anschließend aber in eine schwere sportliche Krise, an deren Ende die Demissionen von Trainer Hannes Wolf und Becker selbst stand.
"Wir haben über die komplette Saison nur wenige überzeugende Spiele abgeliefert", erklärte Becker rückblickend. "Die Partie bei Pauli war die beste Leistung über die ganze Saison." Pierre-Michel Lasogga per Doppelpack, Khaled Narey und Douglas Santos erzielten die vier HSV-Treffer. Es war der letzte Glanzpunkt einer später trostlosen HSV-Saison.


Als Nachfolger des früheren Kielers wurde Jonas Boldt installiert, der zuvor lange für Bayer Leverkusen gearbeitet hatte. Boldt und der neue Trainer Dieter Hecking brachten trotz der Affäre um den vermeintlich illegal in Deutschland lebenden HSV-Profi Bakery Jatta Ruhe in den Verein. Nach fünf Spieltagen sind die Hamburger noch ungeschlagen und führen die Tabelle mit vier Siegen und einem Remis an.