Uwe Seeler mahnt das Umfeld des Hamburger SV nach der Verpflichtung des neuen Trainers Daniel Thioune zu Geduld. "Lasst ihn erstmal in Ruhe arbeiten. Vielleicht sind wir ja alle bald angenehm überrascht vom HSV", sagte die 83 Jahre Klubikone der Hamburger Morgenpost. Thioune hatte am Montag als Nachfolger von Dieter Hecking einen Zweijahresvertrag bei den Hanseaten unterschrieben, bei denen er nach einer wirtschaftlich bedingten Neuausrichtung junge und hungrige Kicker entwickeln soll. Passend dazu: Talent Jonas David verlängerte seinen Vertrag am Mittwoch bis 2024.


Einen teuren Kader kann sich der HSV nach zwei verpassten Aufstiegen nacheinander nicht leisten. Da Einbußen durch die Corona-Pandemie hinzukommen, muss der Team-Etat um sieben auf rund 23 Millionen Euro gesenkt werden. Anders als Vorgänger Hecking, der für eine Vertragsverlängerung erneut einen Top-Kader gefordert hatte, steht Ex-Profi Thioune wie schon bei seiner letzten Station VfL Osnabrück für die Aufgabe als Entwickler beim HSV zur Verfügung.
Die HSV-Trainer seit 1997:
Die Niedersachsen hatte er 2019 zurück in die 2. Liga geführt und mit einem Mini-Etat auf Platz 13 den Klassenverbleib geschafft. Uwe Seeler räumte ein, dass er den neuen Coach noch nicht wirklich beurteilen könne. "Ich habe aber natürlich mitgekriegt, dass er in Osnabrück gute Arbeit abgeliefert hat. Außerdem hat mit dem VfL in der Meisterschaft 2:1 und 1:1 gegen den HSV gespielt", sagte der einstige Torjäger: Und betonte: "So schlecht kann er ja nicht sein."