Leipzig. Am Ende war es doch ziemlich knapp – wie so viele der Eishockey-Derbys zwischen den Exa IceFighters Leipzig und den Saale Bulls Halle. 4102 Tickets für ein virtuelles „Summer Game“ beider Vereine verkauften die Leipziger, 3899 Tickets die Hallenser. „Plus einiger verkaufter Vip-Pakete hat uns diese Aktion wie auch den Hallensern rund 30 000 Euro gebracht“, erklärte IceFighters-Geschäftsführer André Krüll. „Damit sind die ärgsten finanziellen Lücken nach dem frühzeitigen Saisonabbruch erst einmal gestopft. Mit insgesamt 8000 verkauften Tickets sind wir zufrieden, das zeigt das Potenzial. Insgesamt betrachten die Aktion als Erfolg, auch weil zurzeit bei allen möglichen Vereinen solche Hilfsaktionen laufen.“
Weil die Leipziger die Ticketwette gewannen, muss nun Halles Präsident Daniel Mischner das nächsten Derby im Kohlrabizirkus im Fanblock der IceFighters verfolgen – das war sein Wetteinsatz. Andersrum der Ausgang der Wette des „Spiel-Präsentators“, da konnten die Saale Bulls mehr Sponsorengeld generieren. Also muss nun André Krüll beim nächsten Derby im halleschen Sparkassen-Eisdom ins Kostüm des Bulls-Maskottchen steigen. „Ich freue mich riesig“, meinte dazu der IceFighters-Boss und ergänzte ganz ohne Ironie: „Wenn es dazu kommt bedeutet das ja auch, dass wieder ganz normaler Spielbetrieb möglich ist, mit Fans. Und das wollen wir doch alle.“



Auch wenn nicht klar ist, wie lange die Einschränkungen wegen Corona dauern, bereiten die Icefighters die Saison wie gewohnt vor. „Wir müssen so planen, als ob es wie gewohnt im August mit Training und im September mit den Punktspielen losgeht. Alles andere wäre fahrlässig“, sagte Krüll.