Wirklich überraschend kam die Nachricht am Dienstag nicht: Mesut Özil darf bis Februar kein Spiel in der englischen Premier League für den FC Arsenal bestreiten. Der Londonder Klub nominierte ihn nicht für den 25-Mann-Kader für die heimische Liga. Zuvor hatten die Gunners ihn schon aus dem Kader für die Europa League gestrichen. Nun hat er sich mit einem offenen Brief an seine Fans gerichtet.
"Es ist eine schwierige Nachricht, die ich an die Arsenal-Fans richten muss, für die ich die vergangenen Jahre gespielt habe", schrieb Özil. "Ich bin zutiefst traurig, dass ich nicht für den Premier-League-Kader für diese Saison nominiert wurde", so der ehemalige deutsche Nationalspieler weiter.


Özil ist nach seiner Vertragsverlängerung 2018 einer der höchstbezahltesten Spieler des Vereins und soll über 380.000 Euro pro Woche bei den Gunners verdienen. Einen Gegenwert bekommt der FC Arsenal in sportlichen Leistungen nun auf keinen Fall bis zum Februar. Premier-League-Regularien besagen, dass ein Klub nur 17 Spieler über 21 Jahren im Kader haben darf, die nicht aus der eigenen Jugend stammen. Özil - sowie der ehemalige BVB-Star Sokratis - wurden deshalb aus dem Kader gestrichen, weil sie unter Trainer Mikel Arteta keine Rolle mehr spielen.
Özil will sich nicht aufgeben
Özil bedauert das sehr, schließlich habe er stets seine Treue gegenüber dem Klub gezeigt, den er liebe. "Es macht mich traurig, dass diese Hingabe nicht erwidert wird", schreibt Özil. "Loyalität ist heutzutage schwer zu bekommen", so Özil. Er fühle sich vom FC Arsenal im Stich gelassen. Er habe bis zuletzt gehofft, dass er noch einmal eine Chance beim FC Arsenal bekommen würde und habe sich deshalb auch nicht zu der schweren Situation geäußert, die er seit März durchmache. Damals hatte er seine letzte Partie für die Gunners bestritten.
Dennoch will sich Özil nicht aufgeben und für eine neue Chance kämpfen. "Ich werde meine achte Saison bei Arsenal nicht so enden lassen. Ich kann versprechen, dass diese harte Entscheidung nichts an meiner Einstellung ändern wird. Ich werde weiter hart trainieren und meine Stimme gegen Unmenschlichkeit und für Gerechtigkeit erheben", schreibt Özil.
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