Beim Gang in die Kabine ballte Erling Haaland noch mal die Fäuste. Den passenden Kommentar schickte wenig später sein deutscher Teamkollege Ilkay Gündogan via Twitter nach: "Was für ein Comeback." Denn Haaland und Gündogan hatten mit Manchester City im Nachholspiel der Premier League am Donnerstag gegen Tottenham Hotspur nach einem Blitz-Doppelpack 0:2 hinten gelegen. Binnen kürzester Zeit und dann auch noch unmittelbar vor der Pause - aber die Mannschaft von Star-Coach Pep Guardiola lieferte eine grandiose zweite Halbzeit ab.
Innerhalb von zwölf Minuten machten Julián Álvarez, Haaland und Riyad Mahrez aus dem 0:2 ein 3:2, in der regulär letzten Minuten traf Mahrez erneut. Am Ende stand es 4:2. "Stolz auf meine Jungs", schrieb Kapitän Gündogan auch noch. "Wir haben gezeigt, was und wer wir sind", betonte Doppeltorschütze "Magic Mahrez" (The Sun), räumte aber auch ein: "Wir hatten ein bisschen Glück." Den Sieg, durch den sie bei einem Spiel mehr zunächst auf fünf Punkte auf Premier-League-Spitzenreiter FC Arsenal rankamen, hätten sie jedoch verdient.
Bei einer Niederlage gegen die Spurs nur fünf Tage nach der Pleite im Stadt-Derby gegen United wäre die Meisterschaft wohl kaum mehr ein Thema beim und für den Titelverteidiger gewesen. So aber fragte The Independent: "Das Comeback, um Arsenal einzuholen? Die Spitze der Tabelle sieht viel besser aus für Manchester City, weil Pep Guardiolas Mannschaft wieder wie ein Champion aussah."
Störgeräusche verzeichnet man aktuell aber besonders mit Blick auf die Zukunft von Gündogan. Der Vertrag des 32-Jährigen läuft im kommenden Sommer aus, der FC Barcelona soll großes Interesse an einer ablösefreien Verpflichtung zeigen. Vor wenigen Tagen hatten die englische Zeitung Telegraph und Mundo Deportivo aus Spanien über einen möglichen Transfer berichtet. Die spanishce Fußball-Sendung "El Chiringuito" des TV-Senders Mega vermeldete am Donnerstag sogar noch, dass der Abschied des Mittelfeldspielers aus Manchester nach Ablauf der aktuellen Serie bereits sicher sei und der Wechsel zu Barca bereits feststehe. Man sei sich diesbezüglich handelseinig.