Die Polizei hat die Zahl der Toten bei der Massenpanik im Anschluss an ein Fußballspiel in der indonesischen Provinz Ost-Java von 174 auf 125 Menschen gesenkt. Die ursprünglich höhere Zahl sei dadurch entstanden, dass einige Leichen mehr als einmal gezählt worden seien, erklärte der nationale Polizeichef Listyo Sigit Prabowo am Sonntag. Basierend auf der Überprüfung durch die polizeiliche Einheit zur Identifizierung von Katastrophenopfern und das Gesundheitsamt liege die offizielle Zahl der Todesopfer vorerst bei 125, sagte Prabowo.
Zu den Ausschreitungen war es nach dem Erstliga-Spiel zwischen Arema FC und Persebaya FC im Kanjuruhan-Stadion gekommen. Im Anschluss an die 2:3-Niederlage von Arema hatten in Malang rund 3000 Zuschauer den Platz gestürmt. Danach wurde von der Polizei unter anderem Tränengas eingesetzt. Es brach eine Massenpanik aus, auch außerhalb des Stadions war es zu Ausschreitungen gekommen. Unter den Toten seien auch zwei Mitarbeiter der Polizei gewesen, sagte Provinzpolizeichef Nico Afinta. Die meisten Menschen seien an Sauerstoffmangel gestorben.
Am Sonntag gab es zahlreiche Trauerbekundungen für die Opfer und Verletzten der Katastrophe. "Dies ist ein dunkler Tag für alle Fußball-Anhänger und eine Tragödie jenseits aller Vorstellungskraft", ließ sich FIFA-Präsident Gianni Infantino in einer Mitteilung zitieren. "Ich spreche den Familien und Freunden der Opfer, die nach diesem tragischen Vorfall ihr Leben verloren haben, mein tiefstes Beileid aus."
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