08. Oktober 2022 / 13:05 Uhr

Nach Stadion-Katastrophe in Indonesien: Staatspräsident erwartet keine FIFA-Sanktionen

Nach Stadion-Katastrophe in Indonesien: Staatspräsident erwartet keine FIFA-Sanktionen

Redaktion Sportbuzzer
RedaktionsNetzwerk Deutschland
Im Stadion von Malang kam es bei einem Erstliga-Spiel in Indonesien zur Katastrophe weit mehr als 100 Toten.
Im Stadion von Malang kam es bei einem Erstliga-Spiel in Indonesien zur Katastrophe weit mehr als 100 Toten. © IMAGO/Dasril Roszandi/ZUMA Wire
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Indonesien muss nach der Stadion-Katastrophe auf der Insel Java offenbar nicht mit Sanktionen durch den Weltverband FIFA rechnen. "Gott sei Dank wird der indonesische Fußball nicht von der FIFA sanktioniert", sagte Staatspräsident Joko Wikodo unter Berufung auf einen Brief von FIFA-Präsident Gianni Infantino.

Nach der Stadion-Katastrophe auf der indonesischen Insel Java muss das südostasiatische Land nach Angaben des Staatspräsidenten Joko Widodo nicht mit Sanktionen vom Fußball-Weltverband FIFA rechnen. "Gott sei Dank wird der indonesische Fußball nicht von der FIFA sanktioniert", erklärte Widodo in einer am Freitag veröffentlichten Videobotschaft, in der er sich auf einen Brief von FIFA-Präsident Gianni Infantino berief.

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Im Kanjuruhan-Stadion der Stadt Malang war es am Samstag vergangener Woche nach dem Erstligaspiel zwischen Arema FC und Persebaya FC zu einer Massenpanik gekommen, als Fans auf das Feld stürmten und die Polizei gewaltsam und unter massivem Tränengaseinsatz gegen sie vorging. Mehr als 130 Menschen - darunter 37 Kinder - starben, als Tausende versuchten, die Notausgänge zu erreichen. Hunderte Zuschauer wurden darüber hinaus verletzt.

Die FIFA stelle gemeinsam mit der indonesischen Regierung ein Team auf, um den Fußball des Landes zu verändern, kündigte Widodo an. In der Zeit wolle die FIFA auch ein Büro in Indonesien eröffnen, um den Transformationsprozess zu begleiten. Indonesien soll weiter wie geplant Gastgeber der U20-Weltmeisterschaft im kommenden Jahr sein.

Mittlerweile ist wegen der Massenpanik gegen sechs Menschen Anklage wegen krimineller Fahrlässigkeit erhoben worden. Bei den Beschuldigten handelt es sich laut Landespolizeichef Listyo Sigit Prabowo um den Chef des Unternehmens, das die 1. Liga verwaltet, zwei Funktionäre des Arema FC und drei Polizisten, die den Einsatz von Tränengas im Stadion angeordnet haben sollen.

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