Eutin 08 – Inter Türkspor Kiel 0:2
„Wir haben den Sieg mehr gewollt“, stellte Inters Coach Özcan Atasoy nach dem Abstiegskracher vor nur 97 Zuschauern am Waldeck fest. Fürwahr! Die Kieler bissen sich in die Zweikämpfe, ließen aber auch den Ball auf dem seifigen Geläuf laufen. Nach einem Querpass von Inters Kastriot Alija bugsierte Eutins Verteidiger Egzon Lahi den Ball beim Rettungsversuch ins eigene Netz (11.). Doch wer nun Eutiner Kampfgeist erwartet hatte, wurde jäh enttäuscht. Die Nullachter blieben in den ersten 45 Minuten den Nachweis ihrer Oberligatauglichkeit schuldig. „Wir haben überhaupt nicht stattgefunden“, gab 08-Coach Dennis Jaacks enttäuscht zu. Weil Inter zwar dominant, im letzten Drittel aber zu harmlos blieb, ging es mit dem knappen 1:0 in die Halbzeit. Die Gastgeber legten nun eine Schippe drauf, doch mehr als eine Chance für Christian Sankowski (62.), der freistehend den Ball nicht richtig traf, sprang nicht heraus. Alija bestrafte letztlich die Eutiner Schlafmützigkeit mit dem Treffer zum 2:0 (85.). „Inters Sieg geht in Ordnung. Was wir gezeigt haben, war kläglich“, erklärte Jaacks.
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SC Weiche Flensburg 08 II – TSV Bordesholm 2:3
Zwei Standardsituationen führten zur 2:0-Führung für die Bordesholmer. Nach Foulspiel an Mattes Sievers erzielte Malte Lucht mit dem verwandelten Elfmeter (12.) sein zehntes Saisontor. Einen Eckball von Eugen Halili köpfte Sievers dann zum 2:0-Pausenvorsprung ein. Der schmolz bald nach Wiederanpfiff innerhalb weniger Minuten dahin, als Noel Kurzbach (53.) und Martin Pitter (59.) für die druckvoller agierenden Gastgeber zum 2:2 ausglichen. Auch danach wurden die Bordesholmer in die Defensive gedrängt, konnten aber noch einmal auf dem schweren Boden zum erfolgreichen Gegenschlag ausholen. Jasper Bandholt sorgte mit seinem Treffer (80.) dafür, dass die Gäste Siegesjubel anstimmen konnten. „Diesen Dreier nehmen wir mit. Am Ende war er insgesamt gesehen nicht unverdient“, bilanzierte der Bordesholmer Coach Björn Sörensen.
(Reinhard Gusner)
PSV Neumünster – SV Eichede 0:0
„Nach wie vor gilt, dass ein Punkt gegen Teams von oben ein gewonnener Punkt ist“, konstatierte PSV-Coach Sven Boy. Im Mittelpunkt stand zunächst PSV-Keeper Philipp Reinhold, der in seinem 300. Oberligaspiel erst gegen den Ex-Neumünsteraner Ugur Dagli (10.) und kurz darauf gegen Niko Hasselbusch (11.) glänzend parierte und seine Elf vor einem frühen Rückstand bewahrte. Doch auch die Polizisten bekamen ihre Chancen: Ein Kopfball von Timo Barendt touchierte die Latte des SVE-Tores (15.), und einen Falk-Distanzschuss fischte SVE-Keeper Michel Thomä aus der Gefahrenzone (29.). Kurz vor der Halbzeit blieb die Pfeife von Schiedsrichter Alexander Roppelt bei einem Doppelfoul in der Box an Barendt und Maurice Knutzen (42.) zum Ärgernis der PSV-Fans stumm. „Dazu will ich mich lieber nicht äußern“, deutete Boy an, dass er gerne einen Strafstoßpfiff gehört hätte.



Eckernförder SV – SV Preußen 09 Reinfeld 1:3
Weil Nicolas Lietz den Reinfelder Vjekoslav Taritas regelwidrig zu Fall brachte, gingen die Gäste nach 25 Spielminuten durch einen von Phillip Hackbarth verwandelten Elfmeter in Führung. Ein zu diesem Zeitpunkt schmeichelhaftes Resultat, denn zuvor hatte der Eckernförder SV etliche Gelegenheiten zur Führung. So vergab zum Beispiel Ole Altendorf völlig freistehend vor dem gegnerischen Gehäuse. Nicht besser machte es Franz-Philip Tuchen, der lediglich die Latte traf. Pech hatte Tuchen, dass ein von ihm erzieltes Tor wegen vermeintlicher Abseitsstellung nicht anerkannt wurde. Zwar kam der ESV kurz nach Wiederanpfiff durch Leon Apitz zum Ausgleich, doch dieser hatte nicht lange Bestand, denn nur sieben Minuten später brachte Kristof Rönnau die Gäste wieder in Front. „Nach dem Ausgleich wollten wir zu viel. Es fehlte für einige Minuten die Balance zwischen Offensive und Defensive“, sagte ESV-Coach Maik Haberlag. Den dritten Preußen-Treffer erzielte Dennis Lie (81.).
(Jan Claas Harder)
Die besten Torjäger in Schleswig-Holstein aus der Saison 2019/2020 (Oberliga, Landesliga und Verbandsliga). Stand: 9. Dezember 2019