Jetzt sind beim FC Bayern München wieder die Stars auf dem Platz gefragt - und Hansi Flick. Als Interimscoach soll der langjährige Assistent von Joachim Löw nach dem abrupten Ende der Amtszeit von Niko Kovac den taumelnden deutschen Rekordmeister erfolgreich durch eine sehr herausfordernde Woche leiten. Der FCB hatte sich am Sonntag offiziell von Kovac getrennt. Der 48-Jährige, der am Vormittag noch das Training geleitet hatte, war seit Juni 2018 Trainer der Bayern, gewann im vergangenen Jahr Meisterschaft und DFB-Pokal.
Der SPORTBUZZER hat die Reaktionen der internationalen Presse auf die Trennung von Niko Kovac zusammengetragen. Wie reagieren die Medien in England, Frankreich oder Italien auf das abrupte Aus von Kovac beim FCB? Ein Medium schreibt vom "letzten Akt der Freundlichkeit" des scheidenden Trainers, andere davon, dass die Entlassung sich angebahnt hat. Alle Stimmen gibt es in der Bildergalerie.
Internationale Pressestimmen zur Kovac-Entlassung beim FC Bayern
Salihamidzic nimmt die FCB-Stars in die Pflicht: "Erwarte eine positive Entwicklung"
Am Mittwoch (18.55 Uhr) kann Kovacs Interim-Nachfolger Hansi Flick die Münchner mit einem Heimsieg gegen Olympiakos Piräus in der Champions League vorzeitig ins Achtelfinale führen. Drei Tage später kommt es wiederum in der heimischen Allianz Arena zum Bundesliga-Gipfel gegen Borussia Dortmund. Eine deutliche Ansage an die Spieler kam vom Sportdirektor. „Ich erwarte jetzt von unseren Spielern eine positive Entwicklung und absoluten Leistungswillen“, sagte Sportdirektor Hasan Salihamidzic.



Das Alibi Kovac ist jedenfalls weg. Der 48 Jahre alte Kroate machte im Krisengespräch mit der Vereinsführung nach dem Tiefpunkt beim 1:5 in Frankfurt Platz für einen nun zu findenden Nachfolger. „Im gegenseitigen Einvernehmen“ hätten sich Präsident Uli Hoeneß, Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge und Sportchef Salihamidzic mit dem Double-Trainer der vergangenen Saison auf eine Trennung verständigt, teilte der Rekordmeister mit.
„Kovac hatte dem FC Bayern München seinen Rücktritt als Trainer angeboten“, hieß es am Sonntagabend in der Vereinsmitteilung. „Die Ergebnisse und auch die Art und Weise, wie wir zuletzt gespielt haben, haben mich zu diesem Entschluss kommen lassen“, wurde Kovac zitiert. Direkt nach der sportlichen Demontage durch die Eintracht am Samstag hatte er noch das Gegenteil verkündet: „Ich habe im letzten Jahr nicht aufgegeben und werde auch jetzt nicht aufgeben.“
Rummenigge spricht von Handlungsbedarf - wer wird Kovac-Nachfolger?
Aus Sicht der Vereinsführung bestand jedoch „Handlungsbedarf“, wie Rummenigge betonte. Und der besteht weiterhin. Die Spieler müssen - nach einem trainingsfreien Montag - gegen Piräus und den BVB wieder ein den Bayern-Ansprüchen genügendes Gesicht auf dem Platz zeigen. Und die Führung um Rummenigge und den nach dem Dortmund-Spiel aus dem Präsidentenamt scheidenden Hoeneß muss mal wieder einen neuen Cheftrainer finden.
Niko Kovac: Bilder seiner Karriere
Erste Namen wurden öffentlich schon vor dem besiegelten Ende von Kovac gehandelt; von Ralf Rangnick über die vereinslosen und international namhaften José Mourinho und Massimiliano Allegri bis hin zu möglichen Kandidaten mit einer Bayern-Vergangenheit wie Erik ten Hag (erfolgreich bei Ajax Amsterdam) und Xabi Alonso, der von 2014 bis 2017 in München spielte und seit Saisonbeginn die zweite Mannschaft von Real Sociedad San Sebastian trainiert.
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