30. Dezember 2022 / 09:02 Uhr

Internationale Pressestimmen zum Tod von Pelé: "Der Fußball hat seinen König verloren"

Internationale Pressestimmen zum Tod von Pelé: "Der Fußball hat seinen König verloren"

Redaktion Sportbuzzer
RedaktionsNetzwerk Deutschland
Die Pressestimmen zum Tod von Pelé im Überblick.
Die Pressestimmen zum Tod von Pelé im Überblick. © IMAGO/HJS/O Globo/Marca/L´Equipe (Montage)
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Der Tod der brasilianischen Fußball-Legende Pelé versetzt eine ganze Welt in Trauer. Den ersten bestürzten Reaktionen nach dem Tod des brasilianischen Weltmeisters von 1958, 1962 und 1970 folgten unzählige weitere, auch von der internationalen Zeitungen. Der SPORTBUZZER fasst die Pressestimmen zusammen. 

Die Sportwelt trauert um Brasiliens Fußball-Idol Pelé. Nach langer Behandlung erlag der "König" ("O Rei") am Donnerstag um 15.27 Uhr Ortszeit im Alter von 82 Jahren seinem Krebsleiden, wie das Albert-Einstein-Krankenhaus in São Paulo bestätigte. Edson Arantes do Nascimento, wie der Stürmer mit vollem Namen hieß, war im September vergangenen Jahres ein Tumor am Dickdarm entfernt worden. Danach musste er immer wieder zur Chemotherapie, die Medienberichten zufolge zuletzt nicht mehr anschlug. Seine letzten Tage verbrachte Pelé im Kreise seiner Familie im Krankenhaus.

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Der Brasilianer war schon zu Lebzeiten eine Legende. Der Weltverband FIFA kürte ihn - ebenso wie den Argentinier Diego Maradona - zu einem der "Spieler des 20. Jahrhunderts". Mit 77 Treffern in 92 Länderspielen ist Pelé bis heute Rekordtorschütze der Seleção. Mit Brasiliens Nationalmannschaft holte er 1958, 1962 und 1970 drei WM-Titel. "Gott schuf Pelé. Und jetzt hat er ihn zurückgerufen", schrieb unter anderem die brasilianische Zeitung Um Dois Esportes. Die Pressestimmen zum Tod von Pelé im Überblick.

Brasilien

O Globo: "Pelé, der unsterbliche König des Fußballs, stirbt. Symbol einer Sportart, zweier Trikots und eines Landes. Der größte Spieler der Geschichte verlässt uns."

G1: "Pelé, die Majestät. In der Geschichte des Weltfußballs hat es niemand geschafft, größer zu sein als Pelé. Man sagt, dass jede Geschichte einen Anfang, eine Mitte und ein Ende hat. Nicht alle von ihnen. Das Drehbuch des Lebens, das Pelé mit seinen Füßen auf den Feldern der Erde schrieb, hat kein Ende. Es ist eine Geschichte, die immer wieder erzählt werden wird, von Generation zu Generation, von Ziel zu Ziel."

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USA

New York Times: "Pelé war in seinem Heimatland Brasilien ein Nationalheld und wurde auf der ganzen Welt geliebt - von den Ärmsten, unter denen er aufwuchs, von den Reichsten, in deren Kreisen er verkehrte, und von so ziemlich jedem, der ihn jemals spielen sah."

Washington Post: "Es gab nur einen Pelé. Abgesehen von seinen unerreichten drei Weltmeister-Titeln machten ihn sein kreatives, akrobatisches Spiel, seine Liebe zum Fußball und seine ansteckende Freude zu einer weltweiten Ikone."

Deutschland

Kicker: "Pelé: Der König ist unsterblich. Als der Fußball allmählich zum Weltsport wurde, war er mittendrin. Edson Arantes do Nascimento, Weltmeistermacher, gerade 17 Jahre alt. Seine Tore und seine Tränen nach Brasiliens erstem WM-Triumph 1958 in Schweden machten einen Jugendlichen beinahe über Nacht zum globalen Sportstar. Vier Buchstaben, ein Künstlername: Pelé."

Frankfurter Allgemeine Zeitung: "Für ihn unterbrachen zwei Bürgerkriegsparteien das Töten, läuteten nach seinem 1000. Tor die Kirchenglocken selbst im Amazonas und pilgerten 180.000 Zuschauer zum Abschiedsspiel ins legendäre Stadion Maracanã: Edson Arantes do Nascimento – weltweit besser bekannt als Pelé – ist tot. Mit ihm starb der Schöpfer eines Stils, der den Fußball zur globalen Supermacht des Sports machte. Und mit ihm ist der Fußball des 20. Jahrhunderts endgültig Geschichte. Seinen letzten Gegner, den Krebs, konnte er nicht mehr besiegen."

Großbritannien

Daily Mirror: "Pelé in voller Fahrt zu sehen, war der schönste Anblick im Fußball - lange, bevor dieses Adjektiv das Spiel definierte. Auch heute noch steht sein Name nicht nur für Schönheit, sondern auch für Vorzüglichkeit, atemberaubendes Können und höchsten Sportgeist. Lange vor Maradona, Ronaldo und Messi gab es nicht einmal eine Debatte über den größten Fußballer aller Zeiten. Jeder Fan wusste, dass es Pelé war, und sie verehrten ihn."

The Sun: "In strahlendem brasilianischem Gelb auf den damals neumodischen Farbfernsehgeräten schien Pelé aus dem Fußballhimmel herabgestiegen zu sein. Es war die Weltmeisterschaft 1970, und er definierte mit ballettartiger Balance, umwerfendem Tempo und klinischem Können, was das schöne Spiel sein konnte."


Spanien

Marca: "Ein Fußball-Mythos ist gegangen. Pelé war einer der besten Spieler der Geschichte, zweifellos der Beste seiner Zeit. Heute ist ein Tag der Trauer für den Fußball. Ruhe in Frieden, 'O Rei'."

El País: "Der Tod von Pelé, 'O Rei', Brasiliens ewigem und internationalem Idol, hat seine Landsleute niedergeschlagen zurückgelassen und Sehnsucht nach den Tagen geweckt, als Brasilien ein Synonym für Triumph war."

Italien

La Repubblica: "Abschied von Pelé, dem Meister, der die Zukunft erfand. "O Rei" wurde in Três Corações, im Südosten Brasiliens geboren - Drei Herzen, das sagt schon alles."

Corriere dello Sport: "Die Fußball-Welt trauert. Im Alter von 82 Jahren ist die unvergleichbare Ikone des brasilianischen und des Weltfußballs gestorben."

Frankreich

Le Figaro: "Der Fußball hat seinen König verloren. Pelé war die Sonne Brasiliens. Seine Wärme, sein Licht, seine Kraft, seine Freude, seine Kreativität. Seine Legende ist epochenübergreifend. Das Wesen eines Künstlers."

L'Equipe: "Brasilien, ein Land im Schock. Der Tod Pelés hat das Land schwer erschüttert."

Österreich

Kronen-Zeitung: "Der Stürmer verzückte mit seinen technischen Fähigkeiten und Goalgetter-Qualitäten die Massen, noch bevor der Fußball zum Live-TV-Massenevent und Milliarden-Geschäft wurde."

Schweiz

Blick: "Mit Pelé geht der Größte der Geschichte, der erste globale Superstar, den der Fußball gesehen hat. Von Ronald Reagan ist das Zitat überliefert: 'Mein Name ist Ronald Reagan, ich bin der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Aber Sie brauchen sich nicht vorzustellen, denn jeder weiß, wer Pelé ist.' Ob Reagan, Jimmy Carter, John F. Kennedy, Papst Johannes Paul II. oder Nelson Mandela, mit seinem strahlenden Lächeln zog Pelé alle in seinen Bann."

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