25. November 2022 / 14:26 Uhr

Iran-Trainer Carlos Queiroz widmet Last-Minute-Coup über Wales den Fans: "Sieg der Solidarität"

Iran-Trainer Carlos Queiroz widmet Last-Minute-Coup über Wales den Fans: "Sieg der Solidarität"

Redaktion Sportbuzzer
RedaktionsNetzwerk Deutschland
Iran-Trainer Carlos Queiroz äußerte sich zum emotionalen Iran-Sieg gegen Wales.
Iran-Trainer Carlos Queiroz äußerte sich zum emotionalen Iran-Sieg gegen Wales. © IMAGO/Action Plus (Montage)
Anzeige

Die iranische Nationalmannschaft sammelte am Freitagmittag ihren ersten Sieg bei der Weltmeisterschaft in Katar, hat nun sogar gute Chancen, das Achtelfinale zu erreichen. Auswahltrainer Carlos Queiroz widmete den emotionalen Erfolg im Anschluss den iranischen Fans.

Irans Cheftrainer Carlos Queiroz hat den emotionalen Last-Minute-Sieg bei der WM gegen Wales den Fans und der Bevölkerung gewidmet. "Wir wollen die iranischen Fans beschenken - und das wollen wir noch einmal schaffen", sagte Queiroz am Freitag nach dem 2:0 (0:0)-Erfolg über Wales, den Roozbeh Cheshmi und Ramin Rezaeian mit zwei Toren in der achten und elften Minute der Nachspielzeit herausgeschossen hatten. Außenseiter Iran hat nun die Möglichkeit, das WM-Achtelfinale zu erreichen. Am Dienstag geht es zum Gruppenabschluss gegen die USA.

Anzeige

"Wir müssen sicherstellen, dass wir gut genug sind, um ins Achtelfinale zu kommen. Unsere Vorbereitung beginnt direkt heute - mit etwas Erholung", sagte der 69 Jahre alte Queiroz. Der Sieg sei sehr emotional gewesen, berichtete der Coach. "Wir haben uns in einer schwierigen Situation zurückgemeldet." Auch Matchwinner Cheshmi war glücklich. "Heute waren wir mental bereit. Am Ende konnten wir zum Glück den Sieg einfahren. Das war ein Sieg der Solidarität", sagte der 29-Jährige.

Der Iran wird seit Wochen von den schwersten Protesten seit Jahrzehnten erschüttert. Der Tod einer jungen Frau im Polizeigewahrsam hatte diese ausgelöst, der Sicherheitsapparat reagierte mit äußerster Härte. Im Gegensatz zum ersten Spiel gegen England bewegten die Profis diesmal erkennbar die Lippen, als die iranische Hymne ertönte. Sie taten dies allerdings eher leidenschaftslos. Die Verweigerung des Singens am Montag galt als Protest gegen die Regierung.

Anzeige: Erlebe die gesamte Bundesliga mit WOW und DAZN zum Vorteilspreis