Jamal Musiala zählt zu den Hoffnungsträgern der deutschen Nationalmannschaft bei der anstehenden Weltmeisterschaft in Katar. Das Ausnahmetalent hat in dieser Spielzeit noch mal einen deutlichen Schritt nach vorne gemacht, ist beim FC Bayern gesetzt und gilt auch beim DFB-Team als heißer Anwärter auf einen Platz in der Startelf von Bundestrainer Hansi Flick. In zwölf Bundesliga-Spielen war er bereits an 13 Treffern der Münchner direkt beteiligt (acht Tore, fünf Vorlagen) und überstrahlt damit auch die erfahreneren Profis wie Serge Gnabry, Leroy Sané oder Sommer-Neuzugang Sadio Mané.

Dieses neue Selbstverständnis will der erst 19 Jahre alte Offensivspieler auch mit zur WM in Katar nehmen. Seine Ziele? "Der Mannschaft helfen, so viele Tore wie möglich schießen, Chancen kreieren und so spielen wie hier in München", sagte er im Interview mit dem Kicker. Am Ende will er die goldene Trophäe in den Himmel stemmen: "Die Qualität ist vorhanden, um ein guter Anwärter auf den Titel zu sein. Wir gehen mit dem Mindset ins Turnier, den Pokal holen zu können." Man müsse "daran glauben, dass man gewinnt", so Musiala.

Die Gruppe mit den Gegnern Japan, Spanien und Costa Rica dürfe aber nicht unterschätzt werden. Die Parteien seien "ein guter Indikator, wie gut wir sind". Wichtig sei vor allem, dass man "sofort in jedem Spiel zu hundert Prozent da" ist. Am liebsten würde der 19-Jährige fürs DFB-Team auf der Zehnerposition zum Einsatz kommen, "von wo aus ich auch gut in den Halbräumen spielen kann". Letztendlich sei es aber "Hansi Flicks Entscheidung, wo er mich hinstellt".

Musiala und der Traum vom Ballon d'Or

Musiala hat aber nicht nur mit der Nationalmannschaft und seinem Klub große Ziele, sondern will sich auch persönlich kontinuierlich weiterentwickeln. Langfristig wolle er "einer der besten Spieler der Welt sein" und auch "individuelle Awards gewinnen". Er habe "schon als Kind vom Ballon d'Or geträumt. Ein großes Auge habe ich aber nicht darauf, ich will mich einfach weiterentwickeln und ständig besser werden", sagt der Bayern-Youngster bescheiden.

In so jungen Jahren bereits so stark im Fokus der Öffentlichkeit zu stehen, kann auch schnell nach hinten losgehen. Aber: "Alle um mich herum" würden dafür sorgen, dass er auf dem Boden bleibe: "Meine Eltern müssen gar nicht viel sagen, die wissen, dass ich nicht abhebe. Ich werde nicht viel ändern, nur weil ich jetzt bekannter bin. Ich bin mit bodenständigen Werten aufgewachsen."