Serge Gnabry hat sich in die Debatte um die sportliche Zukunft von Toptalent Jamal Musiala eingeschaltet und will seinen Bayern-Teamkollegen davon überzeugen, künftig wieder für Deutschland aufzulaufen. "Es gibt keine Chance, dass wir ihn ziehen lassen", sagte der Nationalspieler über den 17-Jährigen, der zuletzt für die englische U21-Auswahl aufgelaufen war. Er werde "sein Bestes tun", um Musiala für den DFB zu gewinnen, meinte Gnabry: "Er ist ein großartiger, großartiger Spieler." Man habe das Talent und Potenzial des Mittelfeldspielers bereits in den ersten Trainingseinheiten mit den Profis erkennen können.
"Ich hoffe, dass er sich weiterhin so entwickeln wird und sein Können für Deutschland und nicht für England nutzt", meinte Gnabry. Musiala wurde in Stuttgart geboren, verbrachte die meiste Zeit seines Lebens allerdings in England. 2019 wechselte er dann aber vom FC Chelsea nach München und debütierte im vergangenen Juni als jüngster Bayern-Spieler aller Zeiten (17 Jahre, drei Monate und 25 Tage) in der Bundesliga. 80 Tage später wurde der Teenager dann auch zum jüngsten Münchner Torschützen.



Bislang lief Musiala – abgesehen von zwei Einsätzen für die deutsche U16-Nationalmannschaft – im Juniorenbereich stets für England auf. Vor seinem Debüt für die U21 der Briten im vergangenen November hatte sich das Toptalent, das seinen Vertrag in München zeitnah bis 2025 verlängern soll, klar in Richtung England positioniert. Der DFB betonte jedoch, die Hoffnung auf Musiala noch nicht aufgegeben zu haben.