James Rodriguez und der FC Bayern - sportlich war diese Zusammenarbeit zwar durchaus von Erfolg gekrönt. In 67 Spielen für den deutschen Rekordmeister steuerte der Kolumbianer 15 Tore und 20 Vorlagen bei. Doch wirklich wohl fühlte sich der 29-Jährige in München nicht, wie er nun in einem Interview mit Comutricolor durchblicken ließ. Demnach machte ihm vor allem die Kälte in Deutschland zu schaffen.
"Es gab Tage, an denen ich um 9 Uhr mit dem Auto in einer Eiseskälte zum Training gefahren bin. Da habe ich mich gefragt: Was mache ich eigentlich hier?", sagte James in dem über zweistündigen Gespräch mit dem Journalisten Daniel Habif. Auch die deutsche Mentalität empfand der Südamerika als kalt und erklärte: "Sie denken immer nur an die Arbeit. Sie sind wie Maschinen, das ist der Wahnsinn.“ Die Spieler würden einander begrüßen, trainieren - und anschließend wieder alle ihre eigenen Wege gehen. "Jeder führt sein eigenes Leben."



Auch wenn die bayrische Landeshauptstadt eine hohe Lebensqualität verspreche, habe James sich dort einfach nicht wohlgefühlt. Das lag außerdem daran, dass er mit der deutschen Sprache nie warm geworden sei. Einem Sprachlehrer, der ihn vier Monate lang begleitete, erklärte der damalige Bayern-Profi: "Ich will weder meine noch deine Zeit verschwenden. Ich will das nicht."
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Bei Real Madrid unglücklich: James-Zukunft offen
Sportlich glücklich wurde er in der vergangenen Saison jedoch auch bei Real Madrid nicht. Für die "Königlichen" kam er in der abgelaufenen Saison lediglich auf acht Ligaspiele - bei einem Tor und einem Assist. Wie es persönlich für ihn weitergehe, "würde ich selbst gerne wissen", sagte James in dem Interview, "es gibt mehrere Möglichkeiten. Es kann sich um Tage handeln, vielleicht auch um Wochen - das weiß ich in diesem Moment noch nicht."