22 Jahre liegt der größte Tag des deutschen Radsports zurück. Damals, im Jahr 1997, avancierte ein gewisser Jan Ullrich zum ersten schwarz-rot-goldenen Sieger bei der Tour de France. Er war der erste und bisher letzte Deutsche, dem dieses Kunststück gelang. Aktuell schickt sich mit Emanuel Buchmann ein Landsmann Ullrichs an, in dessen große Fußstapfen zu treten.
Der 26-Jährige hatte am Wochenende mit zwei vierten Plätzen bei den schweren Pyrenäen-Etappen am Tourmalet und in Foix Prat d'Albis seine Top-Form unter Beweis gestellt. Der Ravensburger liegt in der Gesamtwertung auf Rang sechs, sein Rückstand auf Spitzenreiter Julian Alaphilippe aus Frankreich beträgt nur 2:14 Minuten.


Ullrich lobt die taktische Disziplin von Landsmann Buchmann
Auch dem bis dato einzigen deutschen Tour-de-France-Sieger sind diese starken Leistungen nicht entgangen. Ullrich ist begeistert vom Auftritt Buchmanns bei der diesjährigen Frankreich-Rundfahrt. „Er fährt mit Courage und taktisch sehr diszipliniert. Es kommen noch sehr schwere Etappen. Dass er sich jedoch so im Kreis der Favoriten hält und auch beim Zeitfahren seine Klasse beweist, zeigt, dass er das Zeug zu einem echten Champion hat“, erklärte Ullrich gegenüber der Bild.
Und sollte der Tour-Sieg für Buchmann noch zu früh kommen, wäre zumindest das Podium in greifbarer Nähe. Als letzter Deutscher konnte Andreas Klöden 2006 mit Platz drei einen solchen Erfolg einfahren. „Ich freue mich sehr, dass es mal wieder einen deutschen Fahrer gibt, der das Podium im Visier hat. Es tut dem deutschen Radsport insgesamt gut, dass Emanuel Buchmann eine klasse Tour fährt“, sagte Ullrich.
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Für den Ravensburger ist die Tour 2019 schon jetzt ein unvergessliches Erlebnis. "Als ich Profi wurde, hätte ich nie damit gerechnet, dass ich bei der Tour vorne mitfahren kann", erklärte der deutsche Radsport-Hoffnungsträger im Rahmen der aktuellen Tour de France.
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