Jean-Philippe Gbamin steht beim Bundesligisten 1. FSV Mainz 05 vor dem Absprung. Der 23 Jahre alte Ivorer hat die Arbeit bei den Rheinhessen nach seinem verlängerten Urlaub nicht wieder aufgenommen. „Er ist nicht da, er kümmert sich um seine Zukunft und erledigt gewisse Dinge“, sagte Sportvorstand Rouven Schröder am Freitag.
Dass sich Gbamin bereits dem obligatorischen Medizincheck beim FC Everton aus der englischen Premier League unterzieht, wollte der 05-Sportchef nicht bestätigen. Englische Medien berichten von einer Ablösesumme jenseits der 30 Millionen Euro. Damit wäre Gbamin, der 2016 zu den Rheinhessen kam und zuletzt auch mit Bayer 04 und dem BVB in Verbindung gebracht wurde, noch vor Abdou Diallo (wechselte im Vorjahr für 28 Mio. zum BVB) der teuerste Abgang der Mainzer Klubgeschichte.
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Doppel-Ausfall der Stürmer Mateta und Ji "eine Herausforderung"
Keinen neuen Stand konnte Schröder auch bei der Suche nach einem neuen Innenverteidiger und einem Ersatz für den nach einer Meniskus-Operation drei Monate fehlenden Topstürmer Jean-Philippe Mateta vermelden. Trainer Sandro Schwarz muss sich daher weiter in Geduld üben. „Klar wäre ich froh, wenn die Gesuchten da wären. Aber es geht einzig und allein um Qualität. Die Neuen müssen absolut passen“, erklärte der 40-Jährige.


Der lange Ausfall von Mateta und des Koreaners Dong-Won Ji (Knieoperation) sei eine „Herausforderung an uns als Gruppe“, betonte Schwarz. Die verbleibenden Angreifer Robin Quaison, Karim Onisiwo und Jonathan Burkardt müssten die Lücke schließen.
Zum abschließenden Härtetest vor dem ersten Pflichtspiel im DFB-Pokal am 10. August beim 1. FC Kaiserslautern nimmt Schwarz 21 Feldspieler ins elsässische Molsheim mit. Dort geht es am Samstag (11/13.30 Uhr) gleich zweimal gegen den französischen Erstliga-Aufsteiger FC Metz. „Wir bilden zwei etwa gleich starke Teams. Jeder bekommt reichlich Spielpraxis“, sagte Schwarz.