Bayern-Profi Jerome Boateng zeigt wenig Verständnis für die Geldstrafe, die er von seinem Klub auferlegt bekommen hat. Er kritisiert das Vorgehen des deutschen Rekordmeisters deutlich. "Ich akzeptiere jede Strafe der Welt, wenn sie berechtigt ist. Und ich weiß, dass es sicherlich ein Fehler war, den Verein nicht über meine Fahrt zu informieren, aber in dem Moment hatte ich nur meinem Sohn in Kopf. Ihm ging es gesundheitlich nicht gut", erklärte der 31-Jährige gegenüber der Bild.



Boateng fühlt sich von einem Klub ungerecht behandelt und gibt an, lediglich seinen väterlichen Pflichten nachgekommen zu sein. "Wenn ein Sohn seinen Vater ruft, dann fahre ich natürlich noch los, egal zu welcher Uhrzeit. Für ihn nehme ich jede Strafe in Kauf, das ist schließlich mein Sohn. Ich möchte den Vater sehen, der in so einem Moment nicht losfährt, um an der Seite seines vierjährigen Sohnes zu sein. Wenn es dafür dann eine Strafe gibt, dann Respekt. Ich finde das traurig."
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Boateng verunfallt mit seinem Wagen - FC Bayern bestraft Profi
Der Klub hatte den Verteidiger mit einer Geldstrafe in unbekannter Höhe belegt, weil er sich trotz der geltenden Corona-Ausgangsbeschränkungen von seinem Wohnort entfernt hatte und dem Verein nicht darüber informierte. Bei dieser Fahrt verunfallte Boateng mit seinem Mercedes AMG und setzte den Wagen gegen die Leitplanke. Die Polizei Oberfranken bestätigte den Unfall gegenüber Sport1.
"Mit dieser Entfernung von seinem Wohnort handelte Boateng den Vorgaben des Vereins zuwider. Diese Vorgaben regeln die Verhaltensweisen der Spieler des FC Bayern in der aktuellen Situation in Einklang mit den Vorgaben zur Ausgangsbeschränkung der Bayerischen Staatsregierung und den Empfehlungen der Gesundheitsämter", hieß es in der Vereinsmitteilung.
Der FC Bayern sehe sich hier in einer Vorbildrolle. "Als Konsequenz für diese Zuwiderhandlung hat der Verein entschieden, Boateng mit einer Geldstrafe zu belegen", hieß es. Die Summe wird der Verein Münchner Krankenhäusern spenden.