Wechsel-Wirbel um Jerome Boateng. Der Innenverteidiger des FC Bayern München könnte den deutschen Rekordmeister noch in dieser Winterpause verlassen. Der TV-Sender Sky berichtete am Freitag über die in Boateng gereifte Entscheidung, einen neuen Karriere-Abschnitt zu beginnen. Demnach soll es schon ersten Kontakt mit Premier-League-Klub FC Arsenal gegeben haben. Nach Informationen der Sport Bild könnte der Winter-Transfer des ehemaligen deutschen Nationalspielers für die Londoner richtig günstig werden - wenn der FCB ähnlich wie in der Sommer-Transferperiode handeln würde.
50 ehemalige Bayern-Spieler und was aus ihnen wurde
Jerome Boateng: Transfer vom FC Bayern im Winter zum Nulltarif?
So berichtet das Blatt, dass der 31-Jährige kurz vor Saisonbeginn fast zu Juventus Turin gewechselt wäre. Der italienische Topklub um Superstar Cristiano Ronaldo habe einen Tag vor Ablauf der Transfer-Periode einen Ersatz für den schwer verletzten Giorgio Chiellini gesucht, der sich das Kreuzband gerissen hatte. So soll es direkt danach zu einem Treffen zwischen dem ehemaligen Boateng-Berater Christian Nerlinger und Juventus-Sportdirektor Fabio Paratici gekommen sein. Auch die Teams seien sich einig gewesen. So hätte Juve nur Boatengs Gehalt bezahlen müssen. Eine Leihgebühr sei nicht vorgesehen gewesen. Schließlich sei der Boateng-Transfer aber am Veto von Trainer Maurizio Sarri gescheitert.



Für das Winter-Transferfenster, so mutmaßt das Sportmagazin, sei es vorstellbar, dass der FC Bayern im Falle eines Boateng-Wechselwunsches wieder genauso handeln könnte. Sky hatte zuvor berichtet, dass die Bayern bereit seien, ihren Verteidiger für eine marktwertgerechte Ablöse in Höhe von 15 Millionen Euro ziehen zu lassen - und das trotz der dünn besetzten Defensive des Rekordmeisters nach den Verletzungen von Niklas Süle (Kreuzbandriss) und Lucas Hernandez, der jedoch pünktlich zum Start des Trainingslagers in Katar wieder mittrainieren kann
Zukunft von Jerome Boateng beim FC Bayern: Salihamdzic will nicht über Transfer sprechen
Laut Sky soll Boateng selbst bereits wissen, dass seine Zeit in München abgelaufen ist. Schließlich kam der aus der deutschen Nationalmannschaft ausgebootete Verteidiger auch unter dem neuen Trainer Hansi Flick nur zu sporadischen Einsätzen beim FCB. Immer wieder musste Boateng für den zum Innenverteidiger umfunktionierten David Alaba weichen. "Ich kam mit ihm immer gut klar, wir sprechen offen über die Defizite", erklärte Flick kürzlich im Kicker. Laut Flick habe Boateng zwar die Qualität, bei den Bayern zu spielen - "aber die Entscheidung über seine Zukunft muss Jerome treffen, weil es seine Karriere ist", so der Bayern-Coach vielsagend.

Von 2010 bis 2019: Die besten Transfers des Jahrzehnts
Sportchef Hasan Salihamidzic wich vor dem Abflug nach Katar Fragen zur Boateng-Zukunft aus: "Er kommt mit ins Trainingslager wie jeder andere Spieler und wird dort ganz normal trainieren", sagte der FCB-Verantwortliche.