Alte, neue Rolle für Joshua Kimmich: Der Star des FC Bayern München wird beim letzten EM-Testspiel der deutschen Nationalmannschaft am Montag (20.45 Uhr/RTL) von Joachim Löw auf der rechten Seite aufgeboten - und nicht wie gewohnt im defensiven Mittelfeld. Auf dieser Position begann der 26-Jährige seine Karriere, wurde dort unter anderem Confed-Cup-Sieger 2017. Der Bundestrainer fordert von ihm vor allem Akzente im Offensivspiel. "(Linksaußen Robin, d. Red) Gosens oder Kimmich, das sind keine Abwehrspieler, sondern eigentlich Mittelfeldspieler, sie sollen nach vorn Tempo reinbringen, Räume besetzen und spielerische Akzente einbringen", sagte Löw vor dem Anpfiff gegenüber RTL.
Die Fähigkeiten des Bayern-Stars lobte Löw in den höchsten Tönen und verglich ihn mit dem Kapitän der Weltmeister-Mannschaft von 2014. "Er ist Format Philipp Lahm, der auch von links bis rechts alle Positionen spielen konnte", so der Bundestrainer. Kimmich ersetzt auf der rechten Seite den verletzten Lukas Klostermann, der mit Knieproblemen ausfällt, zum EM-Start am 15. Juni gegen Frankreich aber wieder zum Aufgebot gehören soll.
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Löw über Havertz: "Kann mit seiner Qualität einiges geben"
Löw setzt gegen die Letten wie schon beim 1:1 gegen Dänemark auf eine Dreierkette um DFB-Rückkehrer Mats Hummels, die er auch für das erste Gruppenspiel am 15. Juni in München gegen Weltmeister Frankreich plant. Hummels, Antonio Rüdiger und Matthias Ginter besetzen das Trio vor Torwart Manuel Neuer, der sein 100. Länderspiel bestreitet. Offensiv spielt diesmal Champions-League-Finaltorschütze Kai Havertz nehmen Thomas Müller und Serge Gnabry. "Grundsätzlich kann er mit seiner Qualität einiges geben", lobte der Bundestrainer. "Er ist ein junger Spieler, es (das CL-Siegtor für Chelsea, d. Red.) ist für ihn eine einmalige Geschichte und gibt ihm Rückenwind. Mal schauen, wie er es über das Turnier zeigt."
Im zentralen Mittelfeld spielen Ilkay Gündogan und Toni Kroos an Stelle von Kimmich und Florian Neuhaus, auf der linken Außenbahn hält der Bundestrainer an Gosens fest. Insgesamt nimmt Löw vier Veränderungen gegenüber dem Dänemark-Spiel vor. Geht es so auch gegen den Weltmeister aus Frankreich? Löw: "Ob sie identisch sein wird, weiß ich nicht. Es kann durchaus sein, dass der eine oder andere in die Mannschaft kommt."
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