19. Mai 2021 / 14:08 Uhr

Löw reagiert mit Verständnis auf EM-Absage von Marco Reus: "Muss mich für seine Offenheit bedanken"

Löw reagiert mit Verständnis auf EM-Absage von Marco Reus: "Muss mich für seine Offenheit bedanken"

Redaktion Sportbuzzer
RedaktionsNetzwerk Deutschland
Bundestrainer Joachim Löw hat sich zur Absage von BVB-Kapitän Marco Reus für die Europameisterschaft geäußert.
Bundestrainer Joachim Löw hat sich zur Absage von BVB-Kapitän Marco Reus für die Europameisterschaft geäußert. © IMAGO/Christopher Neundorf/Kirchner-Media/MIS (Montage)
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Bundestrainer Joachim Löw hat mit Verständnis auf die Entscheidung von Marco Reus reagiert, nicht an der Europameisterschaft im Sommer teilzunehmen. "Ich muss mich bei Marco für seine Offenheit bedanken", so Löw über den BVB-Kapitän, der seinem Körper eine Pause gönnen will.

Bundestrainer Joachim Löw hat am Mittwoch seinen Kader für die Europameisterschaft im Sommer bekanntgegeben. Dass Marco Reus darin fehlen würde, hatte der Kapitän von DFB-Pokalsieger Borussia Dortmund am Dienstag bereits selbst über die sozialen Netzwerke verkündet. "Ich muss mich bei Marco für seine Offenheit bedanken. Das ist nicht selbstverständlich, einem Trainer das so zu sagen. Er ist ein großartiger Fußballer, wir hätten ihn schon gerne dabei gehabt", brachte Löw bei der Pressekonferenz zur Nominierung seines Aufgebotes Verständnis für die Beweggründe von Reus auf, auf das Turnier verzichten zu wollen: "Ich weiß, dass Marco nur überragend ist, wenn er im Flow ist und nicht Probleme mit sich herumträgt, die körperlicher Natur sind."

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Löw berichtete von einem offenen Gespräch mit dem 31-jährigen Reus, der als verletzungsanfällig gilt und wegen schwerer Blessuren auch die WM 2014 und die EM 2016 verpasst hatte. "Marco hat mir offen gesagt, dass eine Pause für seinen Körper gut wäre", so der im Sommer nach der EM aus dem Amt scheidende Bundestrainer: "Ich habe gesagt, das ist so bei uns nicht möglich. Wenn wir ins Trainingslager gehen, geht es erst richtig los und alle müssen noch einmal richtig hochfahren."

Reus hatte sein bislang letztes von 44 Länderspielen im Oktober 2019 beim 3:0-Erfolg in der EM-Qualifikation in Estland bestritten. Die laufende Saison konnte Reus für den BVB zwar weitgehend durchspielen (31 von 33 möglichen Bundesliga-Einsätzen). In den Jahren zuvor war er aber durch teils langwierige Verletzungen immer wieder arg zurückgeworfen worden. Zuletzt hatten eine Muskelblessur und deren Folgen ihn im vergangenen Jahr fast sieben Monate außer Gefecht gesetzt.

In seiner Stellungnahme am Dienstag hatte Reus von einer "kräftezehrenden" Saison geschrieben. Die Entscheidung, nicht mit zur EM zu fahren, sei gemeinsam mit Löw getroffen worden. "Diese Entscheidung ist mir sehr schwer gefallen, da ich immer voller Stolz bin, wenn ich für mein Land auflaufen darf", ergänzte der gebürtige Dortmunder. Er werde "die Pause sinnvoll nutzen, um optimal in die neue Saison starten zu können".