12. März 2019 / 15:23 Uhr

Löw geht nach Bayern-Zoff in die Offensive: Bundestrainer stellt sich bei Kaderbekanntgabe

Löw geht nach Bayern-Zoff in die Offensive: Bundestrainer stellt sich bei Kaderbekanntgabe

Redaktion Sportbuzzer
RedaktionsNetzwerk Deutschland
Joachim Löw wird sich auf der Pressekonferenz des DFB am Freitag äußern – auch zur Ausbootung der Weltmeister Thomas Müller, Jérôme Boateng und Mats Hummels?
Joachim Löw wird sich auf der Pressekonferenz des DFB am Freitag äußern – auch zur Ausbootung der Weltmeister Thomas Müller, Jérôme Boateng und Mats Hummels? © imago/Montage
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Am Freitag will Bundestrainer Joachim Löw den Kader für die Länderspiele gegen Serbien und die Niederlande bekannt geben. Ungewöhnlich: Auf einer Pressekonferenz will Löw „seine grundlegenden Überlegungen erläutern“. Dabei geht es wohl auch um die Ausbootung der Weltmeister Müller, Hummels und Boateng.

Diese Maßnahme ist ungewöhnlich! Wie der DFB am Dienstagnachmittag bekannt gab, wird Joachim Löw am Freitag eine Pressekonferenz abhalten. Dann will der Bundestrainer das Aufgebot für die Länderspiele gegen Serbien in Wolfsburg (20. März, 20.45 Uhr) und die Niederlande (24. März, 20.45 Uhr) nominieren. Brisant: In der Regel kommt vom DFB zu diesem Anlass lediglich eine Mitteilung mit den Namen der nominierten Spieler.

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Laut DFB-Meldung will Löw auf der Pressekonferenz in Frankfurt sowohl den Kader nominieren als auch „seine grundlegenden Überlegungen erläutern“. Dabei kann es eigentlich nur um ein Thema gehen: Die Ausbootung der drei Weltmeister Thomas Müller, Mats Hummels und Jérôme Boateng, die in der vergangenen Woche für Ärger beim FC Bayern München gesorgt hatte. Löw teilte den Spielern in kurzen Gesprächen in München mit, dass er fortan nicht mehr mit ihnen plane. Daraufhin schossen besonders Müller und Hummels zurück, zeigten vor allem für die aus ihrer Sicht würdelose Art und Weise der Streichung kein Verständnis.

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Hoeneß kündigt Abrechnung mit Löw an – Bundestrainer kann reagieren

Löw hatte angekündigt, sich zu gegebener Zeit öffentlich zu seinen Beweggründen zu äußern. Der Termin am Freitag ist strategisch günstig: Bayern-Präsident Uli Hoeneß deutete zuletzt an, nach dem Champions-League-Achtelfinale des FCB gegen den FC Liverpool mit Löw abrechnen zu wollen. „Zu Jogi Löw werde ich mich nach dem Liverpool-Spiel mal äußern“, sagte der 66-Jährige. „Ich möchte die Ruhe, die wir uns jetzt hier erarbeitet haben, bis nach dem Spiel erhalten – und dann sehen wir weiter.“ Aus Hoeneß’ Mund klingt das nach brisanter Kritik. Löw kann am Freitag mit angemessenem Abstand darauf reagieren.

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Die Widerworte von Nationalspieler Joshua Kimmich wird Löw wohl auch am Freitag thematisieren – wahrscheinlich aber nicht in der Pressekonferenz, sondern im Kreise der Mannschaft. Der 24-jährige Bayern-Star sagte, die „Art und Weise“ der Ausbootung von Müller, Boateng und Hummels sei „aus Spielersicht nicht okay“ gewesen. Im Moment sage er dazu nichts, betonte Löw am Rande des Bundesliga-Spiels zwischen Freiburg und Hertha BSC (2:1), „bei Gelegenheit dann schon. Nächste Woche mal, aber jetzt nicht.“

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