Auch dank Rückkehrer Jonas Hofmann ist Borussia Mönchengladbach nach zuvor drei Spielen ohne Sieg ein Befreiungsschlag gelungen. Im Heimspiel gegen den VfB Stuttgart gewann die Mannschaft von Trainer Daniel Farke mit 3:1 (2:1) gegen den abstiegsbedrohten VfB Stuttgart. Die Tore für die Gladbacher erzielten Jonas Hofmann (4. Minute), Marcus Thuram (25.) und Patrick Herrmann (90.+4), für die Gäste traf Tiago Tomas (35.). Während die Rheinländer nun wieder an den Europa-Rängen schnuppern, kommt der VfB weiter nicht aus der Abstiegszone heraus.
Kapitän Lars Stindl saß zunächst nur auf der Bank. Dafür stand Hofmann nach dreiwöchiger Verletzungspause (Schultereckgelengssprengung) wieder in der Startelf der Borussia. Er brauchte nicht lange, um sich eindrucksvoll zurückzumelden. Alassane Plea flankte von links und bediente den deutschen Nationalspieler, dessen Aufsetzer im Netz landete. Es war der erste gefährliche Angriff der Gastgeber, die anschließend das Spiel bestimmten. Doch es folgte zunächst ein Aufreger: Ramy Bensebaini setzte vor einem Eckball der "Fohlen" seinen Arm vehement gegen Waldemar Anton ein (18.). Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck überprüfte die Szene in der Review Area, entschied sich aber gegen einen Platzverweis für Bensebaini – es blieb bei Gelb.
Wenig später erhöhte Goalgetter Thuram die Gladbacher Führung. Erneut war Plea der Vorlagengeber: Er spielte nach einem sehenswerten Spielzug einen punktgenauen Außenrist-Pass auf seinen französischen Landsmann, der Stuttgarts Torwart Florian Müller keine Chance ließ und Saisontreffer Nummer neun erzielte. Die Schwaben, die ohne die erkrankten Verteidiger Dan-Axel Zagadou und Hiroki Ito auskommen mussten, ließen sich vom erneuten Rückschlag nicht schocken. Im Gegenteil: Tiago Tomas nahm ein Zuspiel von Borna Sosa im Strafraum überragend mit und vollendete ins rechte Eck. Für Keeper Tobias Sippel, der weiterhin den verletzten Yann Sommer ersetzt, gab es keine Abwehrchance. Nach diesen drei gut herausgespielten Toren und vielen offensiven Höhepunkten war Halbzeit.
Im zweiten Durchgang flachte die Partie etwas ab. Gladbach kombinierte sich weiterhin in Richtung des gegnerischen Strafraums, doch gefährliche Torraumszenen blieben Mangelware. Rund zehn Minuten vor dem Ende kam Stindl ins Spiel – und sah sein Team direkt in Bedrängnis. Serhou Guirassi hatte den Ausgleich auf dem Fuß, scheiterte aber aus kurzer Distanz an Sippel. Stattdessen setzte der nur 102 Sekunden zuvor eingewechselte Herrmann den Schlusspunkt direkt vor dem Abpfiff.
Gladbach ist mit nun 19 Punkten vorerst auf Rang sieben vorgerückt. Die Stuttgarter sind mit elf Zählern weiterhin Tabellen-15. und könnten im Falle eines Sieges von Bayer Leverkusen gegen Tabellenführer Union Berlin am Sonntag (15.30 Uhr, DAZN) nach dem Wochenende auf Relegationsplatz 16 abrutschen.