Die Ergebnis-Krise bei Tottenham Hotspur geht weiter. Das 1:1 am Samstag beim FC Burnley war für das Team von José Mourinho gleichbedeutend mit dem fünften Pflichtspiel in Folge ohne Sieg. Seit dem 0:1 im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League gegen RB Leipzig Mitte Februar läuft bei den Spurs kaum etwas zusammen. Das Remis in Burnley war für den portugiesischen Star-Trainer nun zu viel des Guten. Nach der Partie knöpfte sich Mourinho allerdings nicht die gesamte Mannschaft vor, sondern machte den schwachen Auftritt an einem bestimmten Spieler fest.



Tanguy Ndombelé wechselte im vergangenen Sommer mit hohen Ambitionen von Olympique Lyon in die Premier League. Etwa 60 Millionen Euro hatten die Spurs für den Mittelfeldspieler damals auf den Tisch gelegt - so viel Geld wie für keinen anderen Profi in der bisherigen Vereinsgeschichte. Den Vorschusslorbeeren konnte der 23-Jährige aus Mourinhos Sicht bis dato jedoch nicht gerecht werden. "Er hatte genug Zeit, sich an das Niveau zu gewöhnen. Ich weiß, dass die Premier League schwierig ist und manche Spieler viel Eingewöhnungszeit brauchen. Aber ein Spieler mit seinem Potenzial muss uns mehr geben als das", erklärte der Portugiese.
Mourinho: "Er muss begreifen, dass das hier die Premier League ist"
Laut Mourinho müsse Ndombelé "begreifen, dass das hier die Premier League ist". Insbesondere im ersten Durchgang blieben die Spurs gegen Burnley hinter den Erwartungen zurück. Mit dem Grund hält der 57-Jährige nicht hinterm Berg: "In der ersten Hälfte hatten wir kein Mittelfeld." Diese Erkenntnis führte dann dazu, dass der Coach in der Pause einen Doppel-Wechsel auf dieser Position vornahm. Für Ndombelé und Oliver Skipp kamen Giovani Lo Celso und Lucas Moura.
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Während Mourinho den Youngster Skipp von jeder Schuld freisprach ("Er ist ein Kind und gerade mal 19. Ihn kritisiere ich überhaupt nicht."), ging er mit dem Franzosen hart ins Gericht: "Er muss wissen, dass er besser werden muss und dass ich ihm keine Einsatz-Möglichkeiten mehr geben kann, weil das Team sehr viel wichtiger ist." Das klingt nicht danach, als würde der Coach im Champions-League-Rückspiel am kommenden Dienstag (21 Uhr) in Leipzig erneut auf den Rekordeinkauf der Spurs setzen.