Michael Zorc hat Joshua Kimmich für den üblen Tritt gegen BVB-Star Jadon Sancho beim Supercup am Samstagabend scharf kritisiert und sich zudem den Video-Assistenten vorgeknöpft. "Nach Ansicht der Bilder fehlt mir jegliches Verständnis, aber wirklich jegliches Verständnis dafür, wie man da in Köln im Keller sitzen kann und sagen kann: Das ist eine Gelbe Karte", sagte der BVB-Sportdirektor nach dem 2:0-Sieg von Borussia Dortmund gegen den FC Bayern zu Funke Sport.


Der Münchner Außenverteidiger Kimmich hatte Sancho in der 76. Minute auf den Fuß getreten, nachdem der Ball über die Seitenlinie ins Aus gerollt war. "Das ist eine glasklare Rote Karte. Der Ball war im Aus, das Spiel war unterbrochen. Dann war es eine deutliche Tätlichkeit von Joshua Kimmich", schimpfte Zorc. Kimmich hatte nach der Partie bestritten, dass die Aktion absichtlich erfolgt sei und sich über seine Gelbe Karte gar beklagt.
Salihamidzic hätte nicht mal Gelb gezeigt
Am DAZN-Mikrofon erklärte er nach der Partie, dass er wegen der Gelb-Verwarnung "etwas sauer" gewesen sei und ergänzte: "Ich wollte den Ball mit dem Fuß holen und er hat seinen Fuß reingestellt. Ich habe aber nicht nach ihm getreten. Es war nicht meine Absicht." Bayern-Sportdirektor Hasan Salihamdzic pflichtete dem Nationalspieler bei und erklärte, dass er auf das Zeigen der Gelben Karte verzichtet hätte.
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Zorc sieht dies komplett anders: "Er tritt ihm mit Absicht auf den Fuß und der Tritt geht in Richtung Knöchel. Es kann keine andere Entscheidung als Rot geben. Da kann man 35 Seminare bekommen, in dem Moment, in dem das so bewertet wird, braucht man den Video-Schiedsrichter nicht.“ Der ehemalige Bundesliga-Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer sprach sich der Bild am Sonntag ebenfalls für einen Platzverweis aus: "Dunkelrot! Der Ball war aus, man sieht, dass Kimmich mit Absicht draufgeht."
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