Hendrik Weydandt tat in der 13. Minute eigentlich nur das, was ein Mittelstürmer können muss: an der richtigen Stelle stehen und den Ball in das gegnerische Tor befördern. Mit seinem Abstauber zur 1:0-Führung legte der 25-jährige Angreifer den Grundstein für den lang ersehnten ersten Auswärtssieg von Hannover 96 in dieser Saison. Und das ausgerechnet beim befreundeten "großen" HSV aus Hamburg, der als Aufstiegsfavorit Nummer eins gilt.
Im Nordduell hatten nicht mal die kühnsten Optimisten auf 96 gesetzt, dazu gab die bisherige Auswärtsbilanz (null Punkte aus vier Spielen) auch wenig Hoffnung. Doch eine vorbildliche kämpferische Leistung, ein bisschen Glück und nicht zuletzt ein überragender Michael Esser verhalfen den Roten zu diesem Arbeitssieg.
Nerd-Wissen zu Hannover 96 gegen den Hamburger SV
100. Tor und 22. Sieg gegen den HSV
"Die Erleichterung ist sehr groß – in vielerlei Hinsicht: Nach unserer ‚Auswärtsschwäche‘ und dann nach den vergangenen vier Wochen, in denen wir nur einen Punkt geholt haben, waren das sehr, sehr wichtige drei Punkte heute, die wir uns durch Intensität und Arbeit verdient haben", atmete Torschütze Weydandt nach dem Spiel durch. Eine schöne Randnotiz: Der Treffer des 96-Stürmers war ein ganz besonderer - nicht nur, weil er zum ersten Auswärtssieg führte. Denn im 75. Duell zwischen dem "kleinen" und dem "großen" HSV war es das 100. Tor für 96. Das Torverhältnis: 100:135. Die Bilanz: 22 96-Siegen stehen 35 HSV-Erfolge gegenüber. 18-mal endete die Begegnung unentschieden.
Wichtiger als die eigene Bilanz gegen den "großen Bruder" aus dem Norden auszubauen, dürfte für 96 aber sein, dass der Abwärtstrend in der 2. Liga gestoppt werden konnte. In der Tabelle kletterte die Kocak-Elf auf Platz elf. Und ist vorerst wieder näher dran an der Aufstiegsrelegation (vier Punkte Rückstand) als an der Abstiegsrelegation (fünf Punkte Vorsprung).
tk
Anzeige: Erlebe das Conference-League-Finale zwischen AC Florenz und West Ham United auf RTL+ und fiebere live mit!