Einen großen Einfluss auf das Spiel von Borussia Mönchengladbach konnte Julian Weigl bei seinem Debüt noch nicht nehmen. Drei Tage nach seinem Transfer am Deadline Day wurde der frühere BVB-Profi am Sonntagabend in der 87. Minute gegen Mainz 05 eingewechselt. Seine neue Mannschaft lag zu dem Zeitpunkt 0:1 hinten und hatte einen Mann weniger auf dem Feld. Es gibt dankbarere Situationen, um seinen Einstand zu geben. Es seien "kleine Dinge, die im Fußball mitentscheiden und die waren heute nicht auf unserer Seite", befand der Nationalspieler nach Abpfiff am DAZN-Mikrofon.
Kleine Dinge waren es womöglich auch, die dazu geführt hatten, dass seine Leihe von Benfica Lissabon nach Gladbach erst am letzten Tag der Transfer-Frist perfekt gemacht wurde. "Das war schon turbulent. Gerade auch die Tage davor, bis das Ganze dann immer durchgeht, sind dann auch immer anstrengend für den Kopf", berichtete der Mittelfeldspieler über die aus seiner Sicht ungewohnte Situation: "Für mich war es jetzt auch das erste Mal, dass es wirklich bis zum letzten Tag gedauert hat." Die Tage bis zum Vollzug seien geprägt gewesen von "viel Abwarten, viel Hoffen. Umso glücklicher war ich dann, als alles dann am Ende durch war."
Zweifel, dass der Transfer noch rechtzeitig klappen würde, habe er nicht gehabt: "Ich hatte schon das Vertrauen in die Verantwortlichen. Wir hatten relativ klare Gespräche und ich wusste, dass der Verein alles tun wird, um das möglich zu machen. Darauf habe ich vertraut und deswegen bin ich auch nicht nervös geworden, als es bis zum letzten Tag ging", so der 26-Jährige, der bis Saisonende von Lissabon ausgeliehen wurde und Medienberichten zufolge im Anschluss für rund 15 Millionen Euro fest verpflichtet werden kann.