Im Anschluss an das 3:1 beim FC Bayern gab Jürgen Klopp den höflichen Gast. "Wir waren nicht besser. Es war ein sehr knappes Ding", sagte der Trainer des FC Liverpool nach dem dann eigentlich doch eher ungefährdeten Einzug ins Viertelfinale der Champions League. Am Sky-Mikrofon ließ er tiefer blicken. Auf die Frage, was ihm dieser Sieg bedeute, entgegnete der 51-Jährige kurz und knapp: "Alles." Kein Wunder. Schon als Trainer von Borussia Dortmund hatte Klopp mit den Münchnern zahlreiche Schlachten geschlagen. Und: In der Champions League bietet sich seinem Team weiterhin die Titelchance. Für den Fall der Fälle, dass es mit dem Triumph in der Premier League erneut nicht klappen sollte.



Dabei werden sich Liverpools Rivalen in beiden Wettbewerb unwesentlich unterscheiden. Neben den "Reds" stehen auch alle drei anderen Teams aus England in der Runde der letzten Acht: BVB-Bezwinger Tottenham Hotspur, Schalke-Bezwinger Manchester City und Manchester United. "Es sind nur noch richtig gute Mannschaften drin. Ich hoffe, wir machen jetzt keine Landesmeisterschaft daraus", meinte Klopp, der mit seinem Team die spanische Dominanz der vergangenen Jahre brechen will. Seit 2014 ging der Henkelpott immer an einen Klub aus der Primera Division. Nur der FC Barcelona hat in dieser Saison noch die Chance, die Serie fortzusetzen. Die Auslosung der nächsten Runde findet am kommenden Freitag (12 Uhr) statt.
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Von derartigen Sphären kann der FC Bayern derzeit nur träumen - wie übrigens alle Bundesligisten. Erstmals seit 2006 ist keine deutsche Mannschaft im Viertelfinale dabei. Sportdirektor Hasan Salihamidzic versuchte, die Niederlage gegen Liverpool zu erklären. "Wir haben es nie richtig geschafft den Funken vom Feld auf die Zuschauer zu übertragen. Liverpool war einfach besser. Sie haben uns gepresst und es taktisch richtig gut gemacht. Sie waren körperlich präsenter", analysierte der Manager der Münchner und fügte mit Blick auf die angekündigte Transferoffensive im Sommer hinzu: "Dass wir etwas machen werden, ist klar."
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