Schafft es Ignacio Camacho (hat seit Monaten mit Knöchelproblemen zu kämpfen) noch mal zurück auf den Fußballplatz? Josuha Guilavogui ist überzeugt davon, dass die Karriere des Defensiv-Allrounders noch nicht vorbei ist. „Er schafft das“, sagt der VfL-Kapitän, der Camachos Lage ganz gut einschätzen kann, nachdem er sich im Sommer 2016 einen Halswirbelbruch und zu Beginn der vergangenen Spielzeit einen Kreuzbandriss zugezogen hatte.
Der Franzose weiß, wie hart diese Tagen und Wochen für Camacho sind, der beim Spiel gegen Paderborn mit orthopädischen Schuhen zu sehen war. „Es ist wirklich nicht einfach für ihn, das kann man in seinem Gesicht sehen“, so Guilavogui. Besonders hart sei es, wenn man allein im Kraftraum arbeiten und den Kollegen beim Training auf dem Platz zuschauen müsse. „Ich kenne das Gefühl, ich habe das zweimal erlebt - das ist das schlimmste Gefühl. Wir können nur für Cama hoffen, dass es nicht so schlimm ist. Wir drücken ihm die Daumen, damit er wieder zurückkommen kann, er ist ein super Spieler.“
Eine Karriere in Bildern: Das ist Ignacio Camacho.
Camacho befindet sich aktuell in Spanien, wird dort behandelt. Das große Ziel ist es nun, den Ex-VfL-Kapitän schmerzfrei zu bekommen. Aber: „Es ist keine schnelle Rückkehr in Sicht. Viel wichtiger ist, dass wir die Schmerzen in den Griff bekommen“, hatte VfL-Trainer Oliver Glasner jüngst gesagt. Und: „Es gibt auch ein Leben nach dem Fußball - aber wenn du nichts mehr machen kannst, weil du permanent Schmerzen hast, dann müssen wir versuchen, das zu kontrollieren.“
Ans Karriereende denke Camacho nicht, glaubt Guilavogui. „Es gibt noch eine Chance, es ist noch nicht vorbei. Es gibt viele Spieler, die lange verletzt waren und wieder zurückgekommen sind. Er ist noch nicht 35 Jahre alt, um zu sagen: Ich bin leer und kaputt. Er ist ein Kämpfer und wird alles machen, damit er wieder zurückkommt.“