Leipzig. Muss RB Leipzig am Donnerstag im Hinspiel der Europa-League-Playoffs gegen den FK Sorja Luhansk erstmals ohne Unterstützung der eigenen Fans auf fremdem Rasen bestehen? Derzeit deutet vieles darauf hin. Ein Vorverkauf für die Schlachtenbummler aus Leipzig gab es nicht. Wie der Bundesligist auf Sportbuzzer-Anfrage erklärte, wollte Luhansk in der Kürze der Zeit keine Tickets verschicken. Nur eine Woche liegt zwischen der Partie in den Playoffs und dem Rückspiel der Dritten Qualifikationsrunde. Gegen Sporting Braga habe der ukrainische Verein das ebenso gehandhabt.
Verkaufszahlen wie vergangene Woche im rumänischen Craiova, als sich sieben Schlachtenbummler im Vorfeld ein Ticket sicherten, gibt es diesmal also nicht. Aufgrund der beschwerlichen Anreise ist es gut möglich, dass keine RB-Anhänger in Saporischja dabei sind. Der MDR überträgt das Spiel, Anpfiff 20.30 Uhr deutscher Zeit, zudem live im Fernsehen.



Fans, die sich für eine Reise in die Ukraine entschließen, erhalten ab zwei Stunden vor dem Anpfiff (19.30 Uhr Ortszeit) Karten am Slawutytsch-Stadion, das für knapp 12.000 Personen Platz bietet, versichert RB Leipzig. In den ersten drei Heimspielen des FK Sorja Luhansk kamen in dieser Saison im Schnitt 3.138 Zuschauer. Der Club trägt die Partien aufgrund des Krieges in der Ostukraine 400 Kilometer enfernt seiner eigentlichen Heimat aus.
Bereits drei Tage später bestreiten die Rasenballer am Sonntagabend (18 Uhr) ihren Bundesliga-Auftakt bei Borussia Dortmund. Mit etwa 1600 im Vorverkauf abgesetzten Karten hielt sich der Ansturm in Grenzen. 8000 Plätze sind im Signal-Iduna-Park für Gästefans reserviert. Im Premierenjahr war der RB-Block ausverkauft. Vergangene Saison und nach den Ausschreitungen im Jahr 2017 trauten sich viele Leipziger nicht nach Dortmund. Etwa 3000 Schlachtenbummler waren beim 3:2-Sieg live dabei.