Leipzig. Die Hoffnungen auf eine Fortsetzung der Fußball-Saison auch in den unteren Spielklassen schwindet. Das ist das Ergebnis einer Telefonkonferenz des Sächsischen Fußball-Verbandes (SFV) mit seinen 13 Kreis- und Stadtverbänden am Dienstagnachmittag. Demnach wollen die Verantwortlichen den Spielbetrieb nicht wieder aufnehmen, sondern die Saison zum 30. Juni auslaufen lassen. Ein Modell, wie es der Bayerische Verband (BFV) vorgeschlagen hat, komme nicht in Frage, teilte SFV-Präsident Hermann Winkler auf SPORTBUZZER-Anfrage mit. "Wir wollen vermeiden, dass zwei Spielzeiten von der aktuellen Situation betroffen sind."
Einheitliche Lösung wichtig
Der BFV will die aktuell unterbrochene Saison im September fortsetzen und daran dann die folgende direkt anschließen. In Sachsen sieht man hier Probleme, vor allem dann, wenn es nicht wie erhofft ab 1. September weitergehen können, sondern sich die Zwangspause noch einmal verlängert. "Wir wollen nach dem 31. August sobald wie möglich mit dem Spielbetrieb und der Saison 2020/21 starten", so Winkler. Darüber habe am Dienstag große Einigkeit geherrscht.
Eine endgültige Entscheidung hat der SFV freilich noch nicht getroffen. Man wolle zunächst die nächste große Runde der Bundespolitik abwarten, die für den 30. April angekündigt ist. Am 5. Mai werde man sich dann noch einmal mit den Kreisverbänden kurzschließen. Sollten sich also bis dahin keine gravierenden Veränderungen in der Corona-Gesamtlage ergeben, bleibt es beim am Dienstag gefassten Entschluss.



"Wir legen Wert auf eine einheitliche Lösung", stellt Hermann Winkler klar. Einen Flickenteppich innerhalb des Verbandes will er vermeiden. Man erwarte daher, dass die Kreisverbände die Entscheidung des Landesverbandes entsprechend mittragen und in ihrem Verantwortungsbereich umsetzen. Der SFV ist für den Spielbetrieb in den Landesligen und Landesklassen im Freistaat zuständig. Das Wettkampfgeschehen ab Kreisoberliga bzw. Stadtliga abwärts regeln die Kreisverbände.
(mit ahr)