Paukenschlag bei der TSG Hoffenheim: Nach dem späten Sieg gegen Titelanwärter Borussia Dortmund am Freitagabend (2:1) ist Innenverteidiger Kevin Vogt als Kapitän der Kraichgauer zurückgetreten. Das erklärte der 28-Jährige laut Kicker am Samstag vor dem Antritt seines Urlaubs dem Trainerteam und später im Kreis der Mannschaft. Vogt ist unter Hoffenheims neuem Trainer Alfred Schreuder zuletzt nur noch Ersatz, stand teilweise gar nicht im Kader.



"Das für das Amt nötige und wichtige Vertrauensverhältnis zwischen Cheftrainer und mir ist gestört, die Entscheidungen und mir gegenüber gemachten Aussagen sind für mich inhaltlich nicht nachvollziehbar", wird der Abwehrspieler zitiert, der in den vergangenen Jahren unter Schreuders Vorgänger Julian Nagelsmann absoluter Stammspieler und Leistungsträger war. Unter dem Holländer ist das anders. Vogt, der immer wieder mit einem Transfer zum FC Bayern in Verbindung gebracht wurde, kam seit Ende November gar nicht mehr zum Einsatz. Trainer Schreuder meinte dazu: "Wir respektieren seine Entscheidung. Kevin und ich hatten offene Gespräche. Sein schnelles und konsequentes Handeln schafft nun Klarheit und Ruhe."
Vertreter Benjamin Hübner wird Vogt-Nachfolger
Als Nachfolger steht nun Vogts Verteidiger-Kollege Benjamin Hübner fest, der ihn bisher vertreten hatte - so auch beim 2:1-Sieg gegen Borussia Dortmund am Freitag. Abwehrspieler Vogt sei dennoch "nach wie vor einer der besten Fußballer in unserem Kader", betonte Schreuder, der zuletzt auf Hübner, Kevin Posch oder - nach dessen Zehenbruch - auf Havard Nordtveit setzte, der in der vergangenen Saison noch an den FC Fulham verliehen war. Ein Problem Vogts: Schreuder ist mit seinem Zweikampfverhalten unzufrieden, bevorzugt nach der Rückkehr zur Viererkette eher Spieler, die ihre Stärken im direkten Duell haben.