Werder Bremen hat den knappen 1:0-Erfolg gegen Fortuna Düsseldorf womöglich teuer bezahlt. Kurz vor Ende der Partie wurde Zugang Kevin Vogt, der sein Debüt für Werder feierte, vom eigenen Keeper Jiri Pavlenka unglücklich mit dem Knie am Kopf getroffen, als dieser eine Flanke abfangen wollte. Die Partie wurde von Schiedsrichter Felix Brych anschließend unterbrochen, Vogt musste von Sanitätern noch auf dem Platz behandelt werden und wurde mit einer Trage vom Platz gebracht. Von den Rängen gab es aufmunternden Beifall für den verletzten Abwehrspieler der Bremer.
Kohfeldt: "Ich mache mir große Sorgen um Kevin Vogt"
"Er ist auf dem Weg ins Krankenhaus. Das ist noch spekulativ, sieht aber nach einer Gehirnerschütterung aus. Wir müssen schauen, dass nichts mit dem Halswirbel ist", sagte Werder-Manager Frank Baumann unmittelbar nach dem Abpfiff dem TV-Sender Sky. Bremens Trainer Florian Kohfeldt äußerte sich ebenfalls zu seinem Spieler. "Ich mache mir große Sorgen um Kevin Vogt, der ins Krankenhaus musste und auch wieder bei Bewusstsein ist. Ich hoffe, dass es nicht so schlimm ist wie es aussah, und dass er da ohne Gesichtsbrüche durchkommt", meinte der Coach nach der hektischen Schlussphase.
Fortunas Trainer Friedhelm Funkel sagte: "Mich hat das sofort an unseren früheren Spieler Kevin Akpoguma erinnert, der sich in einer solchen Szene einen Halswirbelbruch zugezogen hatte. Ich hoffe, dass es diesmal nicht so schlimm ist."



Moisander sieht kurz vor Schluss Gelb-Rot
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Nachdem Pavlenka Vogt am Kopf erwischt hatte, wurde der Werder-Keeper gleich von mehreren Düsseldorf-Profis regelwidrig zu Fall gebracht und in die Zange genommen. Darüber echauffierte sich Abwehr-Chef und Kapitän Niklas Moisander offenbar so sehr bei Schiedsrichter Brych, dass dieser den bereits gelb-vorbelasteten Finnen mit Gelb-Rot vom Platz stellte. Der Kapitän wird den Bremern dadurch mindestens für ein Spiel fehlen. "Pavlas kam raus und er wurde an den Kopf getreten. Da sind mir die Emotionen etwas durchgegangen, deshalb habe ich gelb rot bekommen. Das ist natürlich total enttäuschend. In dem Moment waren meine Jungs aber das wichtigste für mich", rechtfertigte sich Moisander.
Zuvor hatte es zwischen den beiden Teams hitzige Rangeleien im Bremer Strafraum gegeben. Der Abpfiff der Partie verzögerte sich deshalb um mehrere Minuten.
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