Diese Auszeichnung dürfte wohl kaum jemand anfechten: Robert Lewandowski ist vom Fachmagazin Kicker zum Fußballer des Jahres gekürt worden. Der Triple-Sieger mit dem FC Bayern München setzte sich mit 276 Stimmen deutlich vor seinen FCB-Kollegen Thomas Müller (54) und Joshua Kimmich (49) durch. Auf dem geteilten vierten Platz landeten die beiden Nationalspieler Kai Havertz (Bayer Leverkusen) und Timo Werner (von RB Leipzig zum FC Chelsea gewechselt) mit je 17 Stimmen. Lewandowski hatte sich in allen drei Wettbewerben zum Torschützenkönig gekürt.



Neben Lewandowski dürfen sich die Münchener auch über eine weitere Auszeichnung freuen: Hansi Flick ist nach dem Triple-Gewinn zum Trainer des Jahres gewählt worden. Der 55-Jährige hatte den Trainer-Posten in München im November von Niko Kovac übernommen und den Klub aus einer Ergebniskrise sensationell zum zweiten Triple der Vereinshistorie geführt. Bei der Wahl zur Fußballerin des Jahres setzte sich indes Pernille Harder vom VfL Wolfsburg durch. Die Dänin kämpft mit dem VfL am Sonntag gegen Olympique Lyon (20 Uhr, Sport1) um den Champions-League-Titel. Nach der Saison wird sie nach SPORTBUZZER-Informationen zum FC Chelsea wechseln. Harder ist die erste ausländische Spielerin, die den Titel bekommt.
Lewandowski "sehr stolz" über erste Auszeichnung
Der Kicker vergibt die Auszeichnung seit 1960 nach einer Wahl, die unter den Mitgliedern des Verbandes Deutscher Sportjournalisten durchgeführt wird. Teilnahmeschluss der diesjährigen Umfrage war sogar bereits am 7. August – also noch vor dem Champions-League-Finalturnier, bei dem sich Lewandowski seinen ersehnten ersten Triumph in der Königsklasse sicherte. Nun ist er von den Sportjournalisten erstmals zum besten Spieler des Jahres gewählt worden. Über die persönliche Auszeichnung freute sich der 32-Jährige sehr: "*Ich bin sehr stolz darauf. Umso mehr, als die Erwartungen an mich immer höher werden und ich in jedem Jahr versuche, sie noch zu übertreffen."*
Internationale Pressestimmen zum Champions-League-Sieg des FC Bayern
Triple-Sieger Lewandowski traf 15 Mal in der Champions League, 34 Mal konnte er in der Bundesliga jubeln und sechs Treffer erzielte er im DFB-Pokal. So eine beeindruckende Quote konnte bislang kein anderer Top-Spieler aufstellen. Der Pole hat sich zudem selbst zu den Forderungen nach einer persönlichen Auszeichnung für seine Spitzen-Saison geäußert. Mit Blick auf den Ballon d'Or, der in diesem Jahr wegen der Corona-Krise nicht vergeben wird, sagte der Pole in einem Interview mit dem polnischen Portal Onet und der Zeitung Przeglad Sportowy: "Ich würde ihn mir selbst geben. Wir haben alles gewonnen, was es zu gewinnen gab. Ich war in jedem Wettbewerb Torschützenkönig. Ich glaube, wenn ein Spieler so viel erreicht hat, sollte er den Ballon d'Or gewinnen."