Drastische Strafen für die Übeltäter: Das Kreissportgericht hat mit seinen Urteilen gegen Fußballer, die Schiedsrichter attackiert haben, ein klares Zeichen gegen jedwede Gewalt auf dem Fußballplatz gesetzt. Ein Akteur wird sogar lebenslang aus dem Verband ausgeschlossen. Und das völlig zu Recht, zumal die brutalen Angriffe gegen Unparteiische im Fußballkreis Göttingen-Osterode zuletzt unrühmliche Ausmaße angenommen haben.
Man muss sich das einmal vor Augen führen: Wir reden hier nicht über einen Zeitraum von Jahren. Die jetzt gefällten fünf Urteile beziehen sich auf Zwischenfälle in Spielen, die in den vergangenen drei Monaten in der Region ausgetragen worden sind. Drei der Attacken ereigneten sich sogar an ein und demselben Tag. Es handelt sich also mitnichten um Einzelfälle. Besonders erschreckend: Selbst bei den Junioren werden Schiedsrichter offenbar schon als Freiwild angesehen, wie eine der Taten zeigt. Dem muss endlich ein Riegel vorgeschoben werden.



Das sieht das Kreissportgericht anscheinend ähnlich und hat im Rahmen seiner Möglichkeiten klare Kante gezeigt. Eine lebenslange Verbandssperre wurde im hiesigen Kreis schließlich zuletzt vor zehn Jahren verhängt. Das Signal ist eindeutig: Jeder Spieler, der den Schiedsrichter attackiert, muss damit rechnen, keinen Fußball mehr in einem niedersächsischen Verein spielen zu dürfen. Schlimm ist, dass es so weit kommen musste, aber es ist folgerichtig: Wer den Unparteiischen schlägt, hat auf dem Fußballplatz nichts zu suchen – für immer.