Dresden. Die Achterbahnfahrt geht weiter. Pünktlich vor dem Traditionsduell mit dem Ost-Rivalen Hansa Rostock hat sich Dynamo Dresden mit einem Sieg zurückgemeldet. „Dieses Spiel war schon ein kleiner Knackpunkt, in welche Gefühls- und Gemengelage sich alles entwickelt“, erklärte Marco Hartmann nach dem 2:1-Sieg gegen 1860 München.
Tatsächlich drohte die Stimmung im ohnehin stets nervösen Umfeld des Clubs bei einer weiteren Niederlage ins Negative zu rutschen. Denn der Fußball-Drittligist galt nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga als der große Favorit im Kampf um die Aufstiegsränge. Doch das rundum erneuerte Team von Markus Kauczinski hat seine Probleme, diese Rolle anzunehmen. „Die Erwartung, dass man jeden Gegner beherrscht - diese Mannschaft gibt es nicht“, machte Dynamos Coach am Sonntag nicht das erste Mal in dieser Saison klar. Der 50-Jährige weiß, seiner Mannschaft fehlt es an Konstanz.
DURCHKLICKEN: Das sagen Spieler und Trainer
Den fünf Saisonsiegen stehen vier Niederlagen und ein Remis gegenüber. Dennoch beträgt der Rückstand des Tabellen-Sechsten auf einen Aufstiegsrang nur ein Punkt. Umso wichtiger ist es für die Sachsen, am nächsten Spieltag beim punktgleichen Rostock nachzulegen. „Wenn du in dieser Liga oben dabei sein willst – was wir wollen und müssen – dann ist das wichtig. Egal wer da kommt, wir müssen zusehen, dass wir Konstanz reinbekommen“, forderte Hartmann.
Kauczinski: „Man muss flexibel sein“
Spielerisch gelang das bisher noch nicht. Alternativ müssen die Sachsen, so wie gegen 1860 München, über den Kampf zum Ziel gelangen. Denn auch in Rostock wird Dresden ein tiefstehender Gegner erwarten, der kein ansehnliches Offensiv-Spiel zulassen will.
Kauczinski braucht also Alternativen und scheint einen Schlüssel in einer neuen Formation gefunden zu haben. Gegen die Löwen setzte der 50-Jährige auf ein 3-5-2-System. „Nach einem gewonnen Spiel ist das immer Thema, das auszubauen“, sagte Dynamos Coach. „Ich habe aber auch gelernt, dass man flexibel sein muss.“
Tatsache aber ist, dass Dynamo in der neuen Formation mit zwei Spitzen und Rückkehrer Hartmann als Anker in der Abwehrzentrale deutlich stabiler wirkte. Vor allem der Routinier fügte sich bei seinem Startelf-Debüt nach längerer Pause aufgrund einer Muskelverletzung nahtlos ein.