19. Februar 2023 / 10:29 Uhr

Köln-Trainer Steffen Baumgart hat Verständnis für Ausraster von Bayern-Coach Julian Nagelsmann

Köln-Trainer Steffen Baumgart hat Verständnis für Ausraster von Bayern-Coach Julian Nagelsmann

Redaktion Sportbuzzer
RedaktionsNetzwerk Deutschland
Steffen Baumgart (l.) stärkte seinem Trainerkollegen Julian Nagelsmann den Rücken.
Steffen Baumgart (l.) stärkte seinem Trainerkollegen Julian Nagelsmann den Rücken. © IMAGO/Team 2/Sportfoto Rudel (Montage)
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Der Ausraster im Kabinengang von Bayern-Trainer Julian Nagelsmann sorgt für Diskussionen. Sein Kölner Kollege Steffen Baumgart könne die öffentliche Aufregung zwar nachvollziehen, wirbt jedoch auch um Verständnis. Man müsse "den Mensch auch Mensch sein lassen".

Steffen Baumgart vom 1. FC Köln hat mit Vehemenz seinen Münchner Trainerkollegen Julian Nagelsmann nach dessen Ausraster in Schutz genommen. "Ich finde, wir sollten da den Mensch auch Mensch sein lassen und nicht Roboter oder alles nach Linie gehen", sagte Baumgart am Sonntag bei Bild TV: "Er hat Emotionen gezeigt, die waren nicht in Ordnung, das hat er auch eingesehen - aber dann ist auch gut!"

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Nagelsmann hatte nach der 2:3-Niederlage des FC Bayern am Samstag bei Borussia Mönchengladbach im Kabinengang für Aufsehen gesorgt. "Das ist doch ein Witz, will der mich verarschen oder was?", rief er laut und stürmte in die Schiedsrichter-Kabine. Als der 35-Jährige nach rund zwei Minuten wieder herauskam, fluchte er ebenfalls laut hörbar für alle Journalisten in der Mixed Zone.

Im Interview von ZDF und Sport1 darauf angesprochen, dass er "weichgespültes Pack" gesagt haben soll, sagte Nagelsmann: "Ja, aber damit meine ich ja nicht immer die Schiedsrichter." Später entschuldigte er sich in den sozialen Medien beim Schiedsrichterteam um Tobias Welz, der im Spiel eine Rote Karte gegen Dayot Upamecano (8. Minute) verhängt hatte.

"Ich bin da auch ein bisschen bei Julian, der sagt, wir müssen da nicht jedes Wort einzeln auf die Goldwaage legen", springt Baumgart seinem Kollegen zur Seite. "Das war in dem Moment eine Affekt-Situation und er hat sich dafür entschuldigt. Ob da jetzt noch was nachkommt, oder nicht, das müssen andere entscheiden", meint der Kölner Coach.

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Er verstehe zwar, "dass darüber diskutiert wird" auch unter dem Aspekt der "Vorbildwirkung", aber "jetzt kommt jeder aus den Löchern geschossen und erzählt, wie er es hätte machen können und was er machen soll", sagte Baumgart. Der Kölner Trainer brachte Verständnis für Nagelsmann auf: "Dass die Trainer eine angespannte Situation haben, nicht nur er, das ist nun mal so." Nagelsmann sei "über eine Grenze gegangen." Aber "er hat sich dafür entschuldigt und dann ist auch wieder gut."

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