Im vergangenen Sommer kam Randal Kolo Muani als weitestgehend unbeschriebenes Blatt vom französischen Erstligisten FC Nantes zu Eintracht Frankfurt. Inzwischen nennt sich der umtriebige Angreifer französischer Nationalspieler, WM-Finalist – und Erfolgsgarant für seinen Klub aus Hessen. Letzteres stellte der 24-Jährige im DFB-Pokal-Derby gegen Darmstadt 98 am Dienstagabend einmal mehr unter Beweis. Lobeshymnen setzte es nach seinem Doppelpack gegen den Zweitliga-Spitzenreiter von allen Seiten. "Er bringt eine unheimliche Qualität mit, gerade auch im Abschluss", schwärmte etwa sein Teamkollege Mario Götze in der ARD.
Der Mittelstürmer erzielte beim 4:2 Achtelfinal-Coup der SGE seine Pflichtspieltore fünf und sechs im Jahr 2023, 14 Treffer stehen insgesamt im Trikot der Eintracht zu Buche. "Das ist unglaublich gut. Wir genießen es mit ihm. Er macht es uns leicht. Er ist ein sensationell guter Spieler", führte Götze weiter aus. Auch TV-Experte und Ex-Nationalspieler Bastian Schweinsteiger zeigte sich tief beeindruckt von den Qualitäten Kolo Muanis. Der 38-Jährige deklarierte den Franzosen als "Weltklasse-Stürmer", der im Angriffsdrittel stets "brandgefährlich" ist. Was Schweinsteiger an dem Stürmer besonders gefällt, ist zudem seine Arbeit für die Mannschaft. "Er spielt sehr gut mit", so der ehemalige Bayern-Star weiter: "Das ist schon eine große Stärke, so einen Mittelstürmer zu haben."
Den lobenden Rundumschlag vollendete schließlich der Trainer des Gegners: Torsten Lieberknecht. Der 49-Jährige, dessen Team zum ersten Mal seit dem ersten Zweitliga-Spieltag am 16. Juli 2022 wieder ein Pflichtspiel verlor, wies mit Blick auf die vier Gegentore seiner "Lilien" auf die große Qualität in der Offensive der SGE hin. Gerade das 0:1, bei dem Kolo Muani eine Buta-Hereingabe per Kopf zur Führung vollendete, hinterließ einen bleibenden Eindruck beim Coach. "Das sind vier Stockwerke, die der Junge springt und die Flanke da einnetzt", musste Lieberknecht neidlos anerkennen.
Der Stürmer selbst nahm seinen für alle Beobachter beeindruckenden Lauf indes bescheiden zur Kenntnis. "Wir haben insgesamt ein gutes Spiel gemacht und konnten zum Glück mit dem dritten und vierten Tor den Deckel draufmachen", sagte Kolo Muani. Im Zentrum seiner Analyse stand statt seiner eigenen Top-Leistung vielmehr der mannschaftlich geschlossene Auftritt des Champions-League-Achtelfinalisten. Und doch stach der Sommer-Zugang einmal mehr heraus – und macht der Eintracht Hoffnung für die anstehenden Aufgaben in Bundesliga, DFB-Pokal und Königsklasse.
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